Zwölf Schritte

Island, Insel der Gletscher, Säufer und unglücklich Verliebten. Ich-Erzähler Magni ist auf Entzug. Er lebt getrennt von der ins Morddezernat aufgestiegenen Kommissarin, die ihren ersten Fall bearbeitet und ihn bittet, bei seinen AA-Treffen in Reykjavík Informationen über die Opfer der Mordserie zu sammeln. Entschlossen verdrängt Magni die Sehnsucht nach Bier und Wodka mit Bergen von Zimtschnecken und wird zum Watson. Und zum Lügner. Wie sonst sollte er seinen Mitstreitern bei den Anonymen Alkoholikern Informationen oder gar Widersprüche entlocken? Keine einfache Situation für jemanden, der Halt braucht. Der den eigenen Schwächen jeden Tag tapfer widerstehen muss. Aber Magni hofft auf Ermittlungserfolge für seine Ex. Auf eine Versöhnung. Und auf Vergebung für seine Fehler.

Die Kapitel sind konsequent an das Zwölf-Schritte-Programm der Anonymen Alkoholiker angelehnt, konzentrieren sich auf deren quasireligiöse Glaubensbekenntnisse, auf emotionale Konflikte. Und Magni konzentriert sich auf den Mörder.

(jv)

Im hohen Norden wird viel getrunken. Und viel gemordet. Den Alkoholentzug hat er gerade hinter sich. Jetzt will Magni sein Leben wieder in den Griff bekommen und vor allem seine Exfrau Iðunn zurückgewinnen. Iðunn ist Kriminalkommissarin in Reykjavík und ermittelt in ihrem ersten Mordfall – aus dem bald eine bestialische Mordserie wird. Beunruhigenderweise entstammen alle Opfer dem Milieu der Anonymen Alkoholiker. Und der Täter bewegt sich Schritt für Schritt, Mord für Mord auf Magni zu … «Spannung vom Feinsten, geschickt konstruiert und anspruchsvoll.» MORGUNBLAÐIÐ