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Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein

André Heller

Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein

BIOGRAFIEN

Gelesen von André Heller

Informationen: Lesung, 196 Minuten, 3 CDs, 18.99 €

Verlag: Deutsche Grammophon

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Rezension

 Paul ist das Kind reicher Eltern, des Süßwarenfabrikanten und Kommerzialrats Roman Silberstein. Als dieser stirbt, darf Paul das Internat verlassen und nach Hause zurückkehren. Zur Beerdigung reisen die jüdischen Verwandten aus Übersee an und plaudern aus dem Nähkästchen. Es gibt unzählige Anekdoten aus dem außergewöhnlichen Leben der Silbersteins, und Paul taucht mehr oder weniger ungewollt in die Tiefen der Industriellendynastie ein, angesiedelt in der mondänen Gesellschaft des Wiener Großbürgertums.

Die Oberhand beim Schreiben hatte die Phantasie, auch wenn einige Begebenheiten aus André Hellers Kindheit auftauchen. Heller – Kosmopolit, Künstler, Chansonnier, Autor: Seine Stimme kommt angenehm warm daher, fast melodisch singt er die Worte im typischen Wiener Dialekt. Sehr wach, nahezu beruhigend wirkt seine deutliche Aussprache auf den Hörer. Schnell, doch mit wohl gesetzten Pausen erzählt er diese Geschichte, die einen mit voller Wucht ins Herz trifft.

In wunderbar literarischer Sprache, einer ungeheuren Dichte ohne jegliche Längen ist dieses Hörbuch ein echter Hörgenuss. Man lässt sich gerne Zeit, es auf sich wirken zu lassen. André Heller sagte eingangs, er hoffe, am Ende ergibt die Geschichte einen Sinn für den Hörer. Das tut sie, Herr Heller, und wie!

(tm)

Kurzbeschreibung

André Heller greift Szenen und Begebenheiten seiner Kindheit auf und verwandelt sie in die Geschichte eines Jungen mit funkelnder Phantasie. In einem Asbest-Anzug als erster Mensch in das Innere des Vesuvs hinabzusteigen, um in der glühenden Lava nach Feuerfischen zu suchen - das ist einer von Pauls Plänen. Ein anderer: Weltmeister im Unsichtbarsein. André Heller schreibt eine poetische Erinnerung an die schillernde Gesellschaft des Wiener Großbürgertums, eine Zuckerbäckerdynastie und einen Jungen. Paul nimmt sich vor, einmal ein eleganter Hundling zu werden, ein solch freier Mensch wie sein skurriler Onkel aus New York. Als Pauls Vater, der Süßwarenfabrikant und Kommerzialrat Roman Silberstein, zu Tode kommt, reisen die jüdischen Onkel aus Übersee an und übertreffen einander im Schildern von Anekdoten aus dem merkwürdigen Leben der Silbersteins. Aus dieser mondänen und sonderbaren Familie, in der die versunkene k. u. k. Welt weiterlebt, siedelt Paul über in das selbstgeschaffene Reich des Unsichtbaren, der vorüberhuschenden Träume und fernen Zukunftsvisionen: "Geboren wird man als Entwurf zu einem Menschen, und dann muss man Zeit seines Lebens aus sich einen wirklichen Menschen machen."


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