The Holland Suggestions

In aller Regel fällt einem als Rezensent beim Lauschen eines Hörbuchs der eine oder andere Aspekt auf, den es an der betreffenden Produktion besonders zu loben oder zu kritisieren gibt. Diesmal aber tue ich mich, ehrlich gesagt, schwer damit. Kurz gesagt, handelt es sich bei den „Holland Suggestions“ um einen solide konstruierten und leidlich spannenden sowie sehr ordentlich eingelesenen Kriminalroman – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und das ist schon eine ganze Menge, wenn man berücksichtigt, wie viel unausgegorene, mühsam auf Action gebürstete und zum Teil stimmlich verunglückte Werke sich in diesem Hörbuch-Genre tummeln.

Geradezu wohltuend ist es, Steve Garretts unaufgeregter Interpretation des Stoffes zuzuhören. Mit ruhiger, dennoch kräftiger Stimme lässt er uns an dem mysteriösen Abenteuer teilhaben, das den Protagonisten Jim Ryan in eine heruntergekommene Westernstadt in den Rocky Mountains verschlägt. Dort macht sich Ryan, der zuvor anonym merkwürdige Fotos zugeschickt bekommen hat, auf einen Trip in seine eigene Vergangenheit. Bisweilen fließt das Ganze zwar etwas träge dahin, und gegen Ende wirkt der Plot auch leicht überkonstruiert. Doch aufgrund Garretts souveräner Sprecherleistung – er weiß gekonnt Pausen und Betonungen zu setzen – bleibt man letztlich doch interessiert bei der Stange.