Die Erdbeeren von Antons Mutter
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Katharina Hacker
Informationen: ungekürzte Lesung, 320 Minuten, 4 CDs, 19.99 €
Verlag: DAV
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Rezension
Der Kreuzberger Arzt Anton kann ausgerechnet seiner Mutter nicht helfen, die an Demenz leidet. Verzweifelt und tapfer kämpft sie gegen diese aussichtslose Krankheit an. Als sie jedoch vergisst, ihre Erdbeeren zu pflanzen, weiß er, dass der letzte Schritt der Reise gekommen ist: Der Verlust der Persönlichkeit. Als er Lydia trifft, hofft er auf eine glückliche Zukunft. Doch die Probleme werden nur noch größer, denn Lydias dunkle Vergangenheit holt die beiden ein.
Mit großer Präzision und beeindruckend strukturiert schreibt Katharina Hacker über die Hilflosigkeit und Verwundbarkeit des Lebens. Hätte sie es nur beim Schreiben belassen! Autoren sollten in der Regel ihre Bücher nicht selbst vertonen. Hackers Stimme klingt hoch und unsicher, die Worte wie eine zahllose Aufzählung, nicht wie eine Geschichte. Sie spricht spröde, mitunter sogar pastoral. Da Hacker in immer der gleichen Art und Weise spricht, gewinnt die Monotonie Oberhand. Die sprachliche Leistung hat nichts mit der intelligenten, tiefgehenden Sprache des Buches zu tun. Im Gegenteil: Es ist anstrengend und am Ende regelrecht lästig, zuzuhören. Schade, weil "Die Erdbeeren von Antons Mutter" sehr viel mehr hergegeben hätten. So ist es fast unzumutbar, dieses Hörbuch zu hören.
(tm)