Die Familie Hardelot

Irène Némirovsky

Die Familie Hardelot

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Gelesen von Iris Berben

Informationen: ungekürzte Lesung, 440 Minuten, 6 CDs, 24.99 €

Verlag: Random House Audio

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Rezension

Dies ist die Chronik einer Familie, die sich selbstzufrieden in ihrem trügerischen Wohlstand suhlt und die Zeichen der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg nicht erkennt: Ein Thema, das Irène Némirovsky immer wieder beschäftigt hat. Die 1903 in Kiew geborene Schriftstellerin, die 1942 in Auschwitz ermordet wurde, kam als junges Mädchen nach Frankreich und veröffentlichte in den späten zwanziger Jahren ihre ersten Romane. "Die Familie Hardelot" erinnert ein wenig an Manns "Buddenbrooks", die Geschichte des Niedergangs einer bürgerlichen Familie. Der letzte Roman der Schriftstellerin ist ein fesselndes Werk über die Blindheit einer Gesellschaft gegenüber den Stürmen der Zeit, über verfehlte Leidenschaft und zerstörte Emotionen. Iris Berben verleiht dieser verhalten erzählten Geschichte von menschlichen Torheiten und Leiden genau die richtige Balance zwischen Melancholie und Nostalgie, zwischen Verwundern und Verzweiflung. Man kann ihr stundenlang zuhören, wenn sie von der Ehe der jungen Hardelots berichtet, von der Sturheit des Großvaters, der gegen diese Ehe ist, von all den Abgründen einer sterbenden Epoche. Diese elegante Zurückhaltung, gepaart mit Empathie für die Charaktere, macht Iris Berben mit ihrer sanften, warmen Stimme zur Idealbesetzung.

(mvs)

Kurzbeschreibung

Über den Niedergang einer Familie: Satt, selbstzufrieden und in der wohligen Gewissheit, dass sich nie etwas ändern wird: Die Fabrikantenfamilie Hardelot aus der französischen Provinz wiegt sich vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs in trügerischem Glück. Doch innerhalb einer Generation wird ihre bürgerliche Welt für immer hinweggefegt. Im Frühjahr 1940 beginnt Irène Némirovsky die Arbeit an einem Buch, das ganz in der Tradition des großen europäischen Familienromans steht. Über Jahre hat sie die träge Selbstzufriedenheit der bürgerlichen Kreise, in denen sie verkehrte, beobachtet. Sie hat erlebt, wie diese Familien sich in Sicherheit wiegen und sich weigern, die Zeichen der Zeit zu erkennen. Nun will Némirovsky ihnen den Spiegel vorhalten. Der Roman, der unmittelbar vor »Suite française« entstand, wurde erst posthum 1947 veröffentlicht und ist der illusionslose Abgesang auf ein Bürgertum, das feige vor der Wirklichkeit die Augen verschließt.


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