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Ein Vorhang aus Grün

Eudora Welty

Ein Vorhang aus Grün

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Gelesen von Senta Berger

Informationen: ungekürzte Lesung, 68 Minuten, 1 CDs, 16.9 €

Verlag: Kein & Aber

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Rezension

Senta Berger liest Eudora Welty. Eudora wer? Eudora Welty! Pulitzerpreisträgerin von 1973, geboren 1909 im tiefsten Süden der USA und verstorben eben dort im Jahre 2001. Gut, dass das Label Kein & Aber dieser amerikanischen Schriftstellerin eine CD widmet und drei ihrer Erzählungen veröffentlicht.

Gut auch, dass man sich entschieden hat, diese Erzählungen von Senta Berger lesen zu lassen. Dank ihr erschließt sich beim Hören, wie fein Eudora Welty ihre Miniaturen gesponnen hat. Ob Welty von der geistig zurückgebliebenen Lilly Daw und den drei Damen berichtet, ob sie von der armen, alten Schwarzen erzählt, die auf ausgetretenen Pfaden in die Stadt läuft, um Medizin für ihren kranken Enkel zu besorgen, oder ob sie Mrs. Larkin beschreibt, eine Witwe, die unablässig in ihrem Garten arbeitet und für einen Moment ihre Gartenhilfe mit der Hacke zu erschlagen droht – Eudora Welty versteht es, einfühlsame Seelenbilder von verwirrten Menschen zu malen, in einer Sprache wie in Zeitlupe.

Dieser erzählerischen Kunstfertigkeit verleiht Senta Berger die passende Stimme, sie erweckt die Sätze zum Leben. Was in der ersten Erzählung anfangs noch übertrieben wirkt, erweist sich letztlich als Segen für dieses Hörbuch: Senta Berger liest nicht im eigentlichen Sinne, sie schauspielert jedes einzelne Wort.

(jr)

Kurzbeschreibung

Eine Wiederentdeckung der bedeutenden Erzählerin Eudora Welty. Geschichten über eine magische Welt von Außenseitern, deren Größe in der Kleinräumigkeit ihrer Schicksale liegt. Mit den Augen der Meisterfotografin hält Eudora Welty in ihren Erzählungen die Welt gestochen scharf fest: Mal gelingen ihr herausragende Schnappschüsse – Ausschnitte vorbeieilender Leben, an die sie sich ungeheuer nah heranzoomt –, mal beschreibt sie, wie zu einem Porträt gerahmt, die ganze Tragik eines Menschen, seine uneingelösten Sehnsüchte und seine verzweifelte Verlorenheit. Immer wieder sind es die kleinen Leute der Südstaaten, für die sie sich interessiert: der Negerjunge, der als »Keela, das ausgestoßene Indianermädchen« auf dem Jahrmarkt dem sensationshungrigen Publikum vorgeführt wird; das taubstumme Paar, das seit Jahrzehnten wartet und vergessen hat, worauf; ein Frisörsalon in Mississippi, in dem Neuigkeiten ausgetauscht werden, von denen selbst die, denen sie zustoßen, noch kaum wissen. Jede Geschichte hat ihren eigenen Ton: scheinbar mühelos hingetupft, doch genaustens beobachtet mit dichten Bildern, aber dennoch voller Witz.


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