Es war der Sohn
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Josef Tratnik
Informationen: ungekürzte Lesung, 421 Minuten, 6 CDs, 16.95 €
Verlag: Radioropa
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Rezension
Es ist eine Geschichte, in der Schuld und Unschuld ununterscheidbar werden. Tancredi Ciraulo ist ein Taugenichts und der Sohn einer armen sizilianischen Familie in Palermo, ein totaler Versager. Und plötzlich ist er auch der Mörder seines Vaters Nicola. Der liegt tot im Wohnzimmer, niedergestreckt von drei Schüssen. Drumherum die Großmutter Rosa, die trauernde Witwe, der geistig abwesende Großvater. Ein Alptraum für die Familie, die per Familienrat eine neue Mordgeschichte konstruiert, damit nicht der fürs gemeinsame Einkommen unverzichtbare Cousin verhaftet wird. Der hatte sich nämlich - so die wahre Geschichte - in einen Streit um einen Kratzer am Auto mit der Pistole fuchtelnd eingemischt, es lösten sich tödliche Schüsse. Aber diese Version darf nicht sein. Die Familie bearbeitet lieber den unbeteiligten Tancredi derart, dass der schließlich wirklich den Mord gesteht und endlich auch mal einen Beitrag zum Familienglück bringt. Eine unheimliche und zugleich schräge Geschichte, die Josef Tratnik mit dunkler und neutraler Erzählerstimme liest - das macht das Entsetzen darüber kaum kleiner, dass hier eine Familie ein Drama gegen das nächste tauscht - es soll ja nicht noch schlimmer kommen und kann kaum schlimmer werden. Das ist beklemmend komisch.
(be)Kurzbeschreibung
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