Es war der Sohn

Roberto Alajmo

Es war der Sohn

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Gelesen von Josef Tratnik

Informationen: ungekürzte Lesung, 421 Minuten, 6 CDs, 16.95 €

Verlag: Radioropa

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Rezension

Es ist eine Geschichte, in der Schuld und Unschuld ununterscheidbar werden. Tancredi Ciraulo ist ein Taugenichts und der Sohn einer armen sizilianischen Familie in Palermo, ein totaler Versager. Und plötzlich ist er auch der Mörder seines Vaters Nicola. Der liegt tot im Wohnzimmer, niedergestreckt von drei Schüssen. Drumherum die Großmutter Rosa, die trauernde Witwe, der geistig abwesende Großvater. Ein Alptraum für die Familie, die per Familienrat eine neue Mordgeschichte konstruiert, damit nicht der fürs gemeinsame Einkommen unverzichtbare Cousin verhaftet wird. Der hatte sich nämlich - so die wahre Geschichte - in einen Streit um einen Kratzer am Auto mit der Pistole fuchtelnd eingemischt, es lösten sich tödliche Schüsse. Aber diese Version darf nicht sein. Die Familie bearbeitet lieber den unbeteiligten Tancredi derart, dass der schließlich wirklich den Mord gesteht und endlich auch mal einen Beitrag zum Familienglück bringt. Eine unheimliche und zugleich schräge Geschichte, die Josef Tratnik mit dunkler und neutraler Erzählerstimme liest - das macht das Entsetzen darüber kaum kleiner, dass hier eine Familie ein Drama gegen das nächste tauscht - es soll ja nicht noch schlimmer kommen und kann kaum schlimmer werden. Das ist beklemmend komisch.

(be)

Kurzbeschreibung

Da liegt er tot auf dem Boden im Wohnzimmer: Nicola Ciraulo ist von drei Schüssen hingestreckt worden. Um die Leiche gruppiert: Loredana, die trauernde Witwe; Großvater Fonzio, der jetzt, wie auch sonst im Leben, das Denken seiner Frau überlässt; Großmutter Rosa, die als Einzige einen klaren Kopf behält. Und im Badezimmer eingesperrt der Sohn Tancredi, ein Tagedieb und Versager und mutmaßlich jetzt auch noch ein Vatermörder. Die Polizei nimmt alle Familienmitglieder ins Verhör, doch es gibt zahlreiche Ungereimtheiten, und nicht einmal die Tatwaffe wird gefunden. Alajmo schildert mit grimmiger Komik die Welt des palermitanischen Prekariats, ohne den Menschen ihre Würde zu nehmen.


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