Immortal Beloved - Entflammt

Das Gute daran, unsterblich zu sein, ist, dass man sich nicht totsaufen kann. Das Schlechte an der Unsterblichkeit ist, dass man am nächsten Morgen all die Schmerzen fühlt, vor denen einen der Tod bewahrt hätte. Nastasya ist über 450 Jahre alt, wird aber in Bars noch immer nach ihrem Ausweis gefragt. Mit einer Clique anderer Unsterblicher zieht sie durch die Clubs. Doch als ihr bester Freund einen Unschuldigen aus Mutwillen verkrüppelt, flieht sie auf eine abgelegene Farm in Massachusetts, wo einige andere ihrer Art üben, ihre magischen Fähigkeiten zu kontrollieren. Dort trifft sie den grimmigen Hünen Reyn, den sie zugleich unwiderstehlich und enervierend findet.

"Immortal Beloved" kann als typische, mit Elementen der Phantastik angereicherten "Internatsgeschichte" gelesen werden, in der ein verstörtes Mädchen sich zögernd integriert und schließlich Geborgenheit in einer Gemeinschaft findet. Der sarkastische Tonfall der Protagonistin sowie einige erfrischend unelegante Details - zum Beispiel wird Nastasya von Magie übel - bewahren die Reihe davor, in der Flut von Unsterblichen-Kitsch, die die Jugendabteilungen der Buchhandlungen überschwemmt, zu versinken. Wirklich aufregend wird das Buch jedoch erst durch Katja Danowskis Interpretation, in der die Verletzlichkeit und der Trotz der Protagonistin gleichermaßen zum Ausdruck kommen.

(ed)

Nastasya lebt seit 459 Jahren und sieht immer noch aus wie 18. Sie altert nicht, sie ist unsterblich. Ebenso wie ihre Freunde, mit denen sie von einer Party zur nächsten zieht. Doch als einer ihrer Freunde einen Unschuldigen schwer verletzt, beschließt Nastasya ihrer Clique den Rücken zu kehren. Auf einer friedlichen abgelegenen Farm in Massachusetts versucht sie mithilfe der Unsterblichen River, ihr Leben und ihre magischen Kräfte unter Kontrolle zu bringen. Hier lernt sie Reyn kennen, der eine unerklärliche Anziehungskraft auf sie ausübt. Noch wissen beide nicht, dass sie sich vor Jahrhunderten bereits begegnet sind und sie ein dunkles Schicksal verbindet. Das gleichnamige Buch, aus dem Amerikanischen von Simone Wiemken, ist im Loewe Verlag erschienen.