Kress
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Max Felder
Informationen: gekürzte Lesung, 370 Minuten, 5 CDs, 19.99 €
Verlag: audio media
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Rezension
Ein pedantischer Besserwisser, der unter Größenwahn leidet - das ist Kress. Sein dozierender Unterton zieht sich auch durch Max Felders Lesung des gleichnamigen Romans. Damit ist Kress immer präsent, obwohl die Geschichte in der Er-Perspektive erzählt wird. Kress wohnt in einer heruntergekommenen Neuköllner Hinterhauswohnung, studiert Literaturwissenschaft im 14. Semester und bereitet sich auf eine große Karriere als Goetheforscher vor. Doch dann passiert das Unerwartete: Kress verliebt sich - und sieht sich plötzlich genötigt, in die Niederungen des Studentenlebens hinabzusteigen: zelten am See, Partys, Smalltalk. Er scheitert grandios. Und aus dem liebenswert verschrobenen Streber wird ein schräger Freak, der einem beim Hören zunehmend auf die Nerven geht. Denn diese Figur entwickelt sich nicht, sondern verstrickt sich nur immer ärger in ihre Marotten und Absonderlichkeiten. Die überraschende Wende kommt erst ganz zum Schluss - und entsprechend unvermittelt. Felders Interpretation folgt der Hauptfigur: Mit wenig Emotion, beinahe monoton, liest er die Audioversion. Damit verstärkt er den Eindruck, dass der Geschichte nach dem gelungenen Anfang schließlich die Luft ausgeht.
(akm)Kurzbeschreibung
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