Lebenslänglich
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Philipp Moog
Informationen: ungekürzte Lesung, 400 Minuten, 4 CDs, 24.95 €
Verlag: Patmos
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Rezension
„Lebenslänglich“ gilt für Philipp Moogs Hauptfigur in sämtlichen Belangen: lebenslänglich hässlich, lebenslänglich allein, lebenslängliche Entschuldigungen für sich selbst, lebenslänglich ohne messbares Selbstbewusstsein. Der „anlagebedingte Fettwanst“ – blass und mit rötlichen Haaren – hat „das Deppenlos, die Arschkarte“ zugeschoben bekommen. Niemand nimmt ihn wahr, geschweige denn ernst, vor allem nicht die attraktiven Bank-Kolleginnen Yvonne und Daphne. Stattdessen drängt sich ihm die dickliche Marleen auf, die nicht zu begreifen scheint, dass er niemanden, weder sich selbst noch andere, lieben kann. Um aus diesem maroden Lebens-Zustand auszubrechen, um auf sich aufmerksam zu machen und um den liebevollen Tröster spielen zu können, wird der Verlierer zum Mörder. Das wiederum könnte ihm eine ganz andere Art von „lebenslänglich“ einbringen.
Phillip Moog, bekannt als Stimme von Ewan McGregor, spricht seinen Debüt-Roman selbst. Dabei ist seine Stärke nicht die Vielstimmigkeit, mit der andere Sprecher den unterschiedlichen Figuren Leben geben, sondern eben seine trostlose Stimmfärbung, mit der er seinen Protagonisten spricht. Tonstärke und Tonvarianz sind kaum vorhanden. Damit trifft er den Zustand seiner Figur auf den Punkt – eben seine Art von Nicht-Leben.
(hank)Kurzbeschreibung
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