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Paradiso

Thomas Klupp

Paradiso

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Gelesen von Max Urlacher

Informationen: Lesung, 314 Minuten, 4 CDs, 22.9 €

Verlag: Buchfunk

Hörer-Rezension1

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Rezension

Dies ist eine herrlich abgefeimte Geschichte, die Sprecher Max Urlacher in pures Hör-Gold verwandelt hat. Mit einer Charme-satten Stimme, die so glänzt, dass man lange Zeit geneigt ist, den jungen Protagonisten und Ich-Erzähler sympathisch zu finden. Und schon ist man aufs Glatteis geraten. Der junge Filmstudent Alex Böhm trampt von Potsdam nach München. Von hier aus will er mit seiner Freundin in den Urlaub fliegen.

Das ist das einzige Motiv dieses Werkes, und darin liegt seine Kunst. Nur auf dieser Wegstrecke entfaltet sich die Geschichte von Alex. Ein endloser Bewusstseinsstrom, komponiert aus Erinnerungen und zwischenmenschlichen Begegnungen, die nach und nach immer klarer den Charakter des Menschen enthüllen, der da vor sich hin schwadroniert. Über seine Jugend, seine Frauengeschichten, den Umgang mit Drogen und Pornofilmen. Aber in Wahrheit erzählt er über kleine Dreistigkeiten, wie er wiederholt Freunde und Freundinnen im Stich lässt, seine Umwelt belügt und vor roher Gewalt nicht zurückschreckt. Dabei beschönigt er gnadenlos, zieht immer neue Register der Rechtfertigung.

Trotzdem hängt man an seinen Lippen, vielmehr den Lippen von Urlacher und seiner Kunst, stimmlich zu blenden. Thomas Klupp kann zufrieden sein, denn Urlacher hat seinen guten Roman zur Vollendung gebracht.

(mms)

Kurzbeschreibung

Es ist heiß. Glühend heiß. In der flirrenden Tankstellenluft wartet Alex Böhm auf einen gelben Kombi, der gleich an den Zapfsäulen halten und ihn nach München bringen soll. Von dort wird er am nächsten Morgen mit seiner Freundin Johanna nach Portugal fliegen. Das ist der Plan. Aber dann taucht Konrad auf, der "Loser-Konrad" aus Schulzeiten, und diese Begegnung katapultiert Böhm auf das Minenfeld seiner Vergangenheit. Während er in atemlosen Monologen einen Zünder nach dem anderen schärft, findet er sich plötzlich am Rand der Autobahn wieder, auf sonnenverbrannten Rastplätzen und in den Kellergewölben bayerischer Provinz-Erotheken. Er begegnet bekehrten Lastwagenfahrern mit langen Messern, schwärmenden Hippiemädchen, Dostojewski-Jüngern und Jana-Hensel-traumatisierten Taxifahrern. Ein bitterböser und zugleich hochkomischer Roman über einen Blender.


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