Schwarze Sonne scheine
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Albert Ostermaier
Informationen: gekürzte Lesung, 365 Minuten, 5 CDs, 22 €
Verlag: Griot
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Rezension
Sebastian, ein junger Mann, der Schriftsteller werden will, erzählt vom Drama seines Lebens. Sein väterlicher Freund, ein Klosterabt, redet ihm ein, von einer Krankheit infiziert zu sein. Ein todbringender Virus, bestätigt eine zurate gezogene Ärztin, eine Vertraute des Abtes. Sebastian zieht die Diagnose nicht in Zweifel und steigert sich in den Wahn des nahenden Todes hinein. Gleichzeitig schöpft er daraus auch Energie, fühlt sich erst recht zum Künstlertum berufen. Bis die Geschichte als Betrug auffliegt.
Ein merkwürdiger Roman über die Selbstfindung eines Mannes, auch über seelischen Missbrauch. Ein gewisser Thrill kommt nicht zu kurz. Aber Ostermaier zieht sein Werk als Sprecher in Richtung Ungenießbarkeit. Nicht nur sprech-sprachliche Eigentümlichkeiten – wie sein fränkisches ‚r‘ – rauben der Hörfassung den Glanz, sondern auch sein Grundton. Es fällt schwer, einem im Dauerlamento redenden Erzähler zuzuhören. Die Regie bemüht sich, durch den Einsatz von musikalischen Elementen und manch technischem Kniff die Akustik aufzupolieren, aber letztlich bleibt all das Dekor, ohne inhaltlich etwas beizutragen. Das Entscheidende aber ist: Man hätte Albert Ostermaier vom Sprechen seines Werkes abhalten müssen.
Kurzbeschreibung
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