Das Tal (1) - Das Spiel

Ein faszinierender Krimi ist intelligent konstruiert, gut geschrieben und mit hervorragenden Charakteren besetzt. Keines dieser Merkmale trifft leider auf "Das Spiel" zu, den ersten Teil einer Serie von Krystyna Kuhn. Von der ersten Sekunde an wurde ich mit langatmigen Informationen konfrontiert, die Fragen hinterlassen und eine dunkle Seite offenbaren (sollen).

Das Geschwisterpaar Julia und Robert Frost scheint eine dunkle Vergangenheit zu verbergen, im Tal und dem darin gelegenen Grace-College strahlt jeder Stein etwas Mysteriöses aus, und dann passieren während einer Semester-Eröffnungsfeier auch noch dramatische Dinge. Die ganze Handlung erscheint mir derart Mystery-überladen und die Zusammenhänge unrealistisch inszeniert, dass ich mich nach kurzer Zeit gefragt habe, was als nächstes beängstigen soll und wie die Autorin die düstere Handlung auflösen will.

Als Leserin wurde die Crime-&-Mystery-Fachfrau aus dem Privatfernsehen, Franziska Pigulla, gewonnen, die ihre Aufgabe dabei abgeklärt löst und der Story stimmlich die abwechselnd ruhige und düstere Atmosphäre verleiht, die in die Vorlage geschrieben wurde. Doch auch die dunkle Stimmung zog mich nicht in den Bann des Hörbuchs, da sie wie die gesamte Handlung an vielen Stellen konstruiert unnatürlich wirkt und dadurch ein Opfer der Vorlage ist.

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Es ist dunkel. Es liegt im Nirgendwo. Und es birgt ein schreckliches Geheimnis. Eine hippe Einweihungsparty im Bootshaus: So feiern die Freshmen ihre Ankunft im Grace-College. Doch dann beobachtet der stille Robert das Unfassbare: Ein Mädchen läuuft in tiefer Nacht in den See. Sie wird von einem merkwürdigen Strudel erfasst und ertrinkt. Robert versucht zu helfen – doch er hat keine Chance. Am nächsten Morgen glaubt ihm niemand seine Geschichte, obwohl tatsächlich ein Mädchen spurlos verschwunden ist. Aber Angela kann nicht in den See gelaufen sein. Denn Angela sitzt seit ihrer Geburt im Rollstuhl.