Napoleon, die Waldameise

Napoleon, die Waldameise, ist anders als die anderen Ameisen. "Nappi" ist abenteuerlustig und auf der Suche nach dem Sinn in der Welt. Ein Ameisenhügel ist wie eine richtige Stadt. Man lebt nach Regeln und Strukturen und geht Jahr ein, Jahr aus die selben Wege. Nappi will dort ausbrechen. Auf seiner Reise trifft er interessante Gefährten, die ihm eine völlig andere Sicht auf die Dinge zeigt. Da gibt es Flinda, den Schmetterling, die ohne Regeln und Rituale lebt. Oder Misti, den Mistkäfer. Er erklärt Nappi, das Wiederholungen durchaus sinnvoll und wichtig sind. Nach einer Weile erkennt die Waldameise, das alles, was erst scheinbar schlecht ist, auch durchaus etwas Gutes haben kann. Manchmal muss man halt vom Weg abkommen, um zu erkennen, was man hat.
Die Geschichte von Nappi ist zwar eigentlich für Kinder, aber so poetisch, intelligent und einfühlsam geschrieben, dass sie auch durchaus Erwachsene zum Nachdenken anregt. Musik und Lieder beleben das Gehörte. 
Das ist leider nötig, denn so schön die Geschichte selbst auch ist, die Stimmen von Robert Glatzeder und Stephan Schmidt passen leider so gar nicht zu dem drolligen Nappi und seinem Freund Erwin. Viel zu erwachsen und hölzern spricht auch Almut Zydra, die die Rahmenhandlung erzählt. Herauszuheben ist das Booklet, in dem man die gesamte Geschichte nachlesen und putzige Illustrationen anschauen kann.