Die Kameliendame
KLASSIKER
Gelesen von Klausjürgen Wussow, Joana Gorvin, Horst Tappert, Reinhard Glemnitz
Informationen: Hörspiel, 99 Minuten, 2 CDs, 14.99 €
Verlag: DAV
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Rezension
Klausjürgen Wussow (1929 – 2007) nur auf den Professor Brinkmann in der „Schwarzwaldklinik“ zu reduzieren, wäre eine große Torheit. Er war ein begnadeter Bühnendarsteller, der 1952/53 in der Frankfurter „Jahrhundert-Inszenierung“ des „Hamlet“ Titelheld Oskar Werner als Freund Horatio zur Seite stand. Wussow überzeugte auch als Rezitator und in Hörspielen.
In der 1963 entstandenen Produktion des Bayerischen Rundfunks legt er viel Leidenschaft in sein sonores Timbre: Er hat als liebestrunkener Armand Pathos, ist aber niemals pathetisch. Die Kurtisane Marguerite gibt ihm zuliebe sogar ihr leichtes Leben auf. Doch als Armands Vater ihr vorhält, sie stehe dem Ansehen der vornehmen Familie im Wege, kehrt sie in ihr altes Gewerbe zurück. Willig erträgt sie den Trennungsschmerz und Armands Verachtung. Dieser erfährt ihre wahren Motive erst auf ihrem Sterbebett.
Das 1848 erschienene bahnbrechende naturalistische Sittendrama hat Regielegende Heinz-Günther Stamm („Momo“) einfühlsam inszeniert. Neben Wussow brillieren Joana Maria Gorvin als Marguerite und der spätere „Derrick“-Darsteller Horst Tappert als Baron von Varville, wobei das räumliche Spiel im Vordergrund steht: Die Sprecher wurden nicht – wie heute zumeist – einzeln, sondern gemeinsam aufgenommen.
(MaHa)Kurzbeschreibung
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