Die Mehrheit der Deutschen war bis zum bitteren Ende davon überzeugt, dass Deutschland den Zweiten Weltkrieg gewinnen würde. Eine große Rolle spielte Hitlers charismatische Herrschaft. Kershaw stellt dies sehr detailliert dar und beleuchtet dabei schwerpunktmäßig die Jahre 1944/45. Leider verzichtet der Autor vollständig auf Fotografien. Auch neigt er zu Wiederholungen.
Eine Besonderheit bietet die Hörbuchfassung: enthalten sind hier nicht nur Auszüge aus dem Buch, die Kershaw mit Kommentaren und Analysen und anreichert, sondern auch O-Töne aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Da es sich hierbei also nicht um eine einfache Vertonung des Buches handelt, sondern um ein Feature, das weiterführende Informationen bietet, lohnt es sich diese Hörbuchfassung als Ergänzung zu kaufen.
(nb)
Kampf bis in den Untergang - NS-Deutschland 1944/45:
Warum kämpften die Deutschen im Zweiten Weltkrieg bis zum bitteren Ende? Warum funktionierte ein untergehendes System bis zum Schluss? Ian Kershaw erklärt in seinem neuen Werk, wie Hitlers Regime bis zum Ende durchhalten konnte, und analysiert die letzten Monate zwischen dem Stauffenberg-Attentat im Juli 1944 und dem Kriegsende im Mai 1945.
In diesem außergewöhnlichen Feature werden Auszüge aus dem Buch mit O-Tönen aus der Epoche angereichert. Ian Kershaw selbst liest auf Deutsch Kommentare, Analysen und Zusammenfassungen zu den verwendeten Passagen.
"In seinem neuesten Werk beschäftigt sich der renommierte NS-Historiker Ian Kershaw mit den letzten Monaten des zweiten Weltkrieges. Dabei geht er der Frage nach, wie es möglich war, dass das NS-Regime so lange funktionierte, owbohl der Krieg längst verloren war. Hier werden die wichtigsten Auszüge des Buches mit historischen Originaltönen und Analysen des Autors verbunden."
Jurybegründung der hr2-Hörbuchbestenliste Dezember 2011 (01.12.2011)
"Hier glückt die mustergültig, die oft schwierige Synthese aus historischer Aufklärung und hochdramatischer akustischer Zeitreise."
Die Zeit (10.11.2011)
"Das unglaubliche letzte Kapitel der zwölfjährigen Nazidiktatur wird hier mal von allen Seiten beleuchtet und erscheint dadurch so plausibel wie nie zuvor."
Neue Presse (23.11.2011)