Der Bohlenweg – Planieren statt sanieren

 „Um sich einen Traum zu erfüllen, braucht man ein Prozent Talent und 99 Prozent Schweiß“. Dieter Bohlen sagt, wie es ist. Aus eigener Erfahrung und mit dem Ziel, erfolgshungrigen Menschen Lebenshilfe zu geben. Er, der stets frei von Selbstzweifeln war, gibt schonungslos Ratschläge auf den Weg: Ein Lebenstraum lasse sich nur mit Arbeit erreichen. Arbeit für etwas, was Spaß macht, sei so einfach „wie die Morgenlatte bei einem 18-Jährigen.“ Nie Aufstecken, Gas geben, Ausprobieren!

Dabei will der „Poptitan“ mit dem Hammer-Ego „nicht mit dem ganzen Scheiß langweilen“, wie er gegen Hindernisse gekämpft und sich Zweiflern zum Trotz hochgearbeitet hat. Doch statt seine Karrieretipps auf den Punkt zu bringen, läuft Bohlen oft zäh auf der Stelle. „Ich will einfach drauflos quatschen und erzählen, was in meinem Innersten rumort. Ungefiltert raus mit dem Scheiß“, schreibt er. Die flotten Sprüche und die entwaffnende Selbstverständlichkeit, mit der er die deutsche Sprache entweiht, sind anfangs unterhaltsam, aber auf Dauer genauso anstrengend wie die Lesung selbst.

Denn der 54-Jährige Selbstdarsteller ist live am authentischsten. Der Vorleser Bohlen betont oft übertrieben und wirkt zu bemüht. Wenn er teilweise seine Stimme verstellt, um witzig zu sein, möchte man peinlich berührt weghören. Nur etwas für Bohlen-Fans.