Ich hasse den Sommer

Ich werde nie wieder über meine Oberschenkel sprechen, meinen Zuhörern zuliebe. Cellulitis ist entsetzlich langweilig, wenn es nicht die eigene ist. Auch wenn Weischberg und ihre Ich-Erzählerin sich entschieden von Serien distanzieren, in denen Frauen mit Idealfiguren in Designerkleidung ihren Freundinnen von heißen Sex-Abenteuern und neuen Schuhen erzählen: „Ich hasse den Sommer“ ist „Sex and the City“. Ohne Designerklamotten, mit Cellulitis. Es geht um Frauen mittleren Alters, die sich das Leben unnötig schwer machen.

Das ist stellenweise brüllend komisch, hauptsächlich aber belanglos. Hörenswert ist die lebhafte und beinahe Evelyn-Hamanneske Lesung Weischbergs. Und Spuren heißer Sex-Abenteuer sind auch enthalten.

(ed)

»Haben Sie sie auch so satt? Diese perfekten Frauen, die sich bauchfaltenfrei in der Sonne räkeln, bevor sie mit triumphierendem Lächeln zur exquisiten Shopping-Tour tippeln? Und dort auch noch passende Schuhe finden? Für alle Frauen, die wie ich nicht so perfekt sind, und denen die lieben Mitmenschen gehörig auf die Nerven gehen, die sich um nichts anderes als Modemagazine, Diäten, durchorganisierte Silvesternächte und deren Perfektionsterror kümmern, habe ich dieses Buch über die zwölf schkimmsten Monate im Jahr einer Frau geschrieben!« Sybille Weischenberg