Die Legenden von Ophir
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Norbert Hülm
Informationen: ungekürzte Lesung, 578 Minuten, 1 CDs, 9.9 €
Verlag: Radioropa Hörbuch
Rezension
Es gibt Sprecher, die nennen sich Schauspieler, Regisseur oder Moderator - und sind damit längst keine guten Vorleser. Dann wieder gibt es Sprecher, die erwischen einen falschen Tag oder haben einfach keine Lust. Bei diesem Hörbuch merkt selbst ein Laie schon ab der ersten Minute: Norbert Hülm hat anscheinend von allem etwas.
Er liest steif, fast immer gleich und eintönig, zäh wie eine Computerstimme und setzt unmögliche, völlig unangebrachte Pausen, die schnell auf die Nerven gehen. Intonation scheint ein Fremdwort für den "Sprecher" zu sein, auch fehlt ihm jegliches Gespür für Tempowechsel in Situationen wie Trauer, Aufregung, Angst. Kurz: Hülm "spricht" - mehr nicht. So verschenkt er das Potenzial der Geschichte, in der der Autor Paul Freeman die Legende des sagenumwobenen biblischen Goldlandes Ophir mit dem Alltag Simbabwes verbindet.
Ach so, die Story: In Simbabwe wird ein Europäer ermordet, die Regierung beauftragt den weißen Sonderermittler James Carter mit der Aufklärung. Doch dieser will eigentlich ein Goldversteck seiner Vorfahren aus der Kolonialzeit ausheben.
Erst die unmögliche Einleitung, dann ein einschläfernder Prolog und als Krönung ganze neuneinhalb Stunden auf einer MP3-CD - nur wegen des Sprechers eine einzige "Hör-Suppe".