Scotland Yard jagt Dr. Mabuse
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Klaus Kinski, Wolf Frass, Peter von Eyck
Informationen: Hörspiel, 67 Minuten, 1 CDs, 14.95 €
Verlag: Eichborn
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Rezension
Dr. Mabuse jagt das Hörspielformat – und zwar vergeblich. Die kultigen Kinofilme der sechziger Jahre eignen sich nicht für ein gutes Filmhörspiel, jedenfalls nicht in dieser Form. Es genügt nicht, die Tonspur eines Films zu zerschneiden, ausgewählte Teile zusammenzukleben und an den Nahtstellen einen Erzähler einzufügen. Weder die Dialoge, noch die Geräusche der „Dr. Mabuse“-Filme sind in diesem Zusammenschnitt wirklich hörspieltauglich. Das Ganze wirkt nur wie ein Kinofilm, bei dem das Bild ausgefallen ist. Das aber ist eben kein Hörspiel.
Als sich die Männer von Scotland Yard beispielsweise ein Gefecht mit Dr. Mabuses Getreuen liefern, ist – gefühlt – minutenlang Maschinengewehrfeuer zu hören, ohne dass sich der Sinn dieser Länge erschließt. Die Tonqualität erinnert teilweise an das Innere einer Blechdose. Zwar würzt Wolf Frass die erläuternden Zwischentexte mit einer Prise Ironie, aber auch er vermag es nicht, die Schnipsel einer Filmtonspur zu einem stimmigen Filmhörspiel zusammenzufügen.
Die Dr.-Mabuse-Filmhörspiele sind leider keine Alternative zu den „echten“ Kriminalhörspielen der sechziger Jahre, wie z.B. „Gestatten, mein Name ist Cox“, „Peter Voss, der Millionendieb“ oder „Paul Temple“. Die wecken im Hörer nostalgische Gefühle – und nicht den Wunsch nach einem DVD-Player.
(jr)Kurzbeschreibung
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