Survive - Du bist allein

Das Szenario des Debüt-Thrillers von US-Autorin Alexandra Oliva klingt faszinierend: Eine TV-Survival-Show gerät außer Kontrolle. Aus dem fiktiven Spiel, in dem sich ein Dutzend unterschiedlichster Kandidaten so lange waghalsigen Herausforderungen stellen muss, bis nur noch einer oder eine übrig bleibt, wird bald tödlicher Ernst. Der Thriller jongliert routiniert mit Zeitebenen und Erzählperspektiven, ohne aber einen klaren Spannungsbogen zu erzeugen. Stattdessen werden mal mehr, mal weniger packende Episoden aneinandergereiht, die ihren Reiz vor allem aus dem Schauplatz, einem abgelegenen amerikanischen Gebirgswald, ziehen. Am Ende zaubert Oliva eine unbefriedigende, weil abrupte und dramaturgisch willkürliche Auflösung aus dem Hut. Teschner führt als Erzähler souverän durch die Show. Die Rolle des Moderators aber interpretiert er beinah parodistisch. Dass das unpassend wirkt, liegt vor allem daran, dass es "Survive" als Mediensatire an Tiefe und Schärfe mangelt. Stadlober will ihre Heldin "Zoo" offenbar besonders cool und abgebrüht klingen lassen, kommt aber nur postpubertär rotzig rüber.

(smv)

Tief in einem felsigen Waldgebiet der USA beginnt eine Fernsehshow. Die 12 Kandidaten sind sorgfältig gecastet, um den Zuschauern etwas zu bieten. Schon bei den ersten Gruppenaufgaben geraten einige Teilnehmer an ihre Grenzen – Orientierungsläufe, Lager bauen, Nahrung finden. Allianzen werden geschmiedet, Konflikte brechen auf, die Prüfungen werden härter und perfider. Und bald muss sich jeder Kandidat ganz allein zu seiner großen Einzel-Challenge aufmachen. Doch keiner ahnt, welch tödliche Gefahr bereits in das Überlebensspiel eingebrochen ist ...