Way Out

Der ehemalige Militärpolizist Jack Reacher ist ein harter, aber grundanständiger Kerl. So hat man ihn in den ersten neun Romanen der Krimiserie kennengelernt, und das bleibt er auch in seinem zehnten Fall, dem jüngsten, der bislang in deutscher Übersetzung vorliegt. Weiterhin mit sich herumschleppt er aber auch seinen Hang zum Überheldentum.

So heroisch traut man sich in Hollywood heutzutage nicht mal mehr Westernhelden zu inszenieren. In einem Straßencafé stolpert der "lonesome cowboy" ohne festen Wohnsitz in seinen neuesten Fall, als er eine Geldübergabe beobachtet. Bald erfährt er, dass eine Entführung dahintersteckt, und Edward Lane, ein zwielichtiger Boss einer Söldnerfirma, engagiert ihn, um seine Frau und seine Stieftochter ausfindig zu machen. Eine gefährliche Suche beginnt, die bis zum Schluss einigermaßen spannend bleibt, obwohl der Überraschungseffekt, auf den der Plot zusteuert, schon allzu früh allzu deutlich absehbar ist.

Roland D. Floegel liest das mit grabestiefer Stimme bisweilen eine Spur zu markig, was den ohnehin recht pathetischen Erzählstil Lee Childs zusätzlich betont. Gelegentlich klingt das dann wie das basslastige Menetekeln eines Actionfilmtrailers im Privatfernsehen. Meistens aber passt es doch ganz gut.

(smv)

Eigentlich wollte er nur einen Kaffee trinken, doch Jack Reacher wird Zeuge einer Geldübergabe, und sein untrüglicher Instinkt ist geweckt. Frau und Tochter des Millionärs Edward Lane sind verschleppt worden. Eine Entführung mit Lösegeldforderung? Oder spielen vielmehr die schmutzigen Machenschaften des ach so besorgten Millionärs eine Rolle, der sein Vermögen als Vermittler für Söldner gemacht hat?