Studio LCB
Datum: | 23.01.14 - 23.01.14 |
Internet: | http://www.lcb.de/home/ |
Kategorie: | Lesung |
Ort: | Literarisches Colloquium Berlin Am Sandwerder 5 14109 Berlin |
„Die Markies verließ um fünf das Haus“ – so beginnt in listiger Anspielung auf Paul Valérys
berühmtes Bonmot, wonach man nicht mehr schreiben könne „La marquise sortit à cinq heures“ der
neue Roman „Das Blutbuchenfest“ von Martin Mosebach. Bosnien und Frankfurt vor dem Ausbruch
des Kriegs in Jugoslawien sind die Schauplätze dieses auch in anderer Hinsicht überaus
doppelbödigen Buchs. Es gibt kaum einen deutschsprachigen Schriftsteller, der einen solchen
Wandel in der öffentlichen Anerkennung und Wertschätzung erfahren hat wie der 1951 geborene
Martin Mosebach. Galten seine seit 1983 erschienenen Romane vielen zunächst als konventionell,
bieder, ja geradezu altfränkisch, so wird Mosebach heute sehr zu Recht gleichermaßen als
Bewahrer großer Erzähltugenden und ästhetischer Innovator gefeiert. 2007 wurde er mit dem
Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. In „Das Blutbuchenfest“ begegnet uns die Putzfrau Ivana und
ein Mikrokosmos ihrer Frankfurter Kundschaft aus dem Frankfurter Bürgertum und der
Kreativwirtschaft – und eine für Mosebach-Leser ganz ungewohnte Erzählweise, die sich auch der
Härte des Krieges stellt. Im „Studio LCB” wird Martin Mosbach aus seinem neuen Roman „Das
Blutbuchenfest“ lesen und mit der Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff und dem Literaturkritiker
Gustav Seibt von der Süddeutschen Zeitung diskutieren. Eintritt 6 € / 4 €