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Interview: Christian Blees (cb) | Fotos: Stephan Pramme

Besuch beim Geräuschemacher

Dracula kommt aus dem Hartschalen-Koffer

Im Tonstudio des „Kiddinx“-Labels sieht es ein wenig so aus wie in einem unaufgeräumten Kinderzimmer: Auf dem Fußboden verstreut liegen zahlreiche Gegenstände wie Schuhe, Schlüssel und Kunststoff-Folie. Der Herr der Dinge heißt Carsten Richter. Der professionelle Geräuschemacher verrät unter anderem, warum er sich bei „Bibi Blocksberg“ auf die Schenkel klopft und wozu Schuhe mit Ledersohlen gut sind.

hörBücher: Sie arbeiten zurzeit an der Tonspur für eine neue „Bibi Blocksberg“-Zeichentrick-Fernsehepisode. Normalerweise sind Sie für die Geräusche der gleichnamigen Hörspiele zuständig. Welchen Unterschied macht dies bei der Arbeit aus?

Carsten Richter: Der zeitliche Aufwand für die Hörspiele ist deutlich geringer. Die entsprechenden Geräusche haben wir in einem halben Tag komplett aufgezeichnet. Für die Fernsehfassung brauchen wir zwei Tage. Das liegt vor allem daran, dass im Film in einer Szene viel mehr gleichzeitig passiert und wir so mehr Tonspuren als im Hörspiel benötigen. Dort liegen die einzelnen Geräusche eher neben- als übereinander, um die Ohren der jungen Hörer nicht zu überfordern.

Zwei Tage Zeit, um die Geräusche für eine 25-minütige Episode einzuspielen, hört sich auch nicht gerade viel an …

Für eine Zeichentrick-Episode ist das eher die untere Grenze. Bei normalen Fernsehfilmen ist die Zeit ähnlich knapp. Aber bei internationalen Großproduktionen wie etwa Tom Tykwers „Parfüm“ gehen schon mal 23 Tage drauf, bis jedes Geräusch so sitzt, dass alle zufrieden sind.

  • Regen machen: Rascheln der Pappwolle, des Bastes und der alten Film- bzw. Tonbandstreifen.

Warum müssen denn so viele Geräusche nachgemacht werden? Bei den Filmaufnahmen laufen doch Mikrofone mit, die den Ton aufzeichnen …

Dabei geraten aber in der Regel auch ganz viele Nebengeräusche mit auf die Tonspur, die dort nicht hingehören – wie etwa das Brummen eines Scheinwerfers oder Schritte und Stimmen der Filmcrew. Darum muss im Tonstudio sehr viel nachträglich akustisch ausgebessert werden.

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