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Interview: Elisabeth Dietz (ed) | Fotos: Uwe Tölle

Helmut Krauss dreht am „Rad der Zeit“

Eine ganz große Geschichte

Seine Stimme dröhnt aus den Lautsprechern des Todessterns in „Krieg der Sterne“, er synchronisierte Samuel L. Jackson in „Pulp Fiction“ und John Goodman in „The Big Lebowski“. Als erste Wahl der Audible-Kunden wird Helmut Krauss in den nächsten drei Jahren das längste Fantasy-Hörbuch überhaupt einlesen: „Das Rad der Zeit“ von Robert Jordan.

Herr Krauss, privat lesen Sie eher weniger Fantasy, haben Sie einmal erzählt. Haben Sie, als Sie das Angebot bekamen, „Das Rad der Zeit“ zu lesen, insgeheim gehofft, dieser Kelch möge an Ihnen vorübergehen?

Nein. Ich habe gehofft, dass ich die Lesung kriege. Ich bin ja jetzt schon etwas älter und mache nicht mehr viele kurzfristige Sachen. Da passt so ein langfristiger Auftrag natürlich sehr gut in mein Arbeitsprogramm. Aber wenn Leute mich dazu beglückwünschen, dass ich gewonnen habe, sage ich schon: Das ist sehr nett, aber jetzt habe ich es auch an der Backe.

Für die nächsten 31 Monate, wenn ich richtig gerechnet habe.

Ja, mindestens. Ich arbeite aber immer ein bisschen vor, damit ich auch mal ein, zwei Monate Pause machen kann. Ich habe viel vor in diesem Sommer.

Was denn, außer „Das Rad der Zeit“?

Feierlichkeiten, Dreharbeiten. „Löwenzahn“ wird in diesem Jahr 30 Jahre alt. Im Mai beginnt der normale „Löwenzahn“-Dreh, sechs Folgen, im Juli drehen wir den ersten „Löwenzahn“-Kinofilm, und im September ist dann noch mal der normale „Löwenzahn“-Dreh, das geht bis Mitte Oktober. Zwischendurch lese ich natürlich mein Buch weiter. Immer, wenn ich sechs Tage hintereinander frei habe, mache ich wieder einen Band fertig.

  • Die unendlich detaillierte Welt der Fantasy: „Das Rad der Zeit“ ist ein Langzeitjob für Helmut Krauss

Robert Jordans „Rad der Zeit“ hat alles, wofür die klassische High-Fantasy berühmt und berüchtigt ist: eine unendlich detailliert ausgeführte Welt und eine komplexe Handlung mit unzähligen Nebensträngen. Konnten Sie sich mittlerweile mit dem Buch anfreunden?

Natürlich, sonst könnte ich ja nicht damit arbeiten. Übrigens haben wir schon jetzt, nach Band 3, eine Datei von über vierhundert Namen von Städten und Personen, die für uns neu sind und deren Aussprache erst einmal festgelegt werden musste.

Haben Sie schon einmal einen Text eingelesen, mit dem Sie sich partout nicht anfreunden konnten?

Ach, eigentlich nicht. Bei Hörbüchern sowieso nicht, da ist mir das noch nie passiert. Am Anfang haben wir hier natürlich auch ein bisschen gestöhnt. Schließlich muss man sich erst einlesen. Aber nach vier Bänden wird man das Buch, das man gerade liest, immer verteidigen!

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