Neue „Roncalli“-Hörspielserie
Nach einigen inspirierenden Stunden in einem echten Zirkuswagen hatte Kati Naumann die wichtigsten Protagonisten der Serie zumindest in ihrem Kopf bereits präsent. So führt der stellvertretende Zirkusdirektor Marco Mozzarella (gespielt von Markus Strobl) jeweils als Erzähler durch die einzelnen Episoden. Ihm zur Seite stehen sein elfjähriger Sohn Toni (Freddy Holzapfel) und der Clown Zippo, der – wie im wahren Zirkusleben – von Bernhard Paul interpretiert wird. Als Kontrahentin des Trios fungiert die Gedankenleserin Tusnelda Donner (Ute Loeck).
„Sie hat sich ursprünglich darum beworben, bei ‚Roncalli‘ auftreten zu dürfen“, erläutert Kati Naumann. „Doch weil sie zu viel negative Energie ausstrahlt, wurde sie abgelehnt. Seitdem versucht sie die Aufführungen zu sabotieren, wo es nur geht.“ Für durchgehende Spannung sei also gesorgt, versichern die Hörspielmacher unisono – ohne dass es dabei jedoch zu überbordenden Actionszenen oder gar Gewaltexzessen komme: „Dass Tusnelda einmal am Hauptmast des Zirkuszelts angebunden wird oder es zu einem Hundebiss kommt, ist schon das Äußerste, was wir den Nerven der jungen Zuhörer zumuten wollen“, beteuert Bernhard Paul und lacht.
Damit sich die einzelnen, in sich abgeschlossenen Episoden einander nicht allzu stark ähneln, steht nicht nur jeweils eine andere Zirkusnummer im Mittelpunkt der Handlung. "Auch beschäftigt sich jede Folge stets mit einem anderen fremdsprachigen Charakter, der zur Zirkus-Familie gehört“, erzählt Tobias Künzel. So steht etwa in einer der ersten Folgen eine chinesische Artistin im Mittelpunkt.
Der „Prinz“ muss lachen, wenn er daran denkt, welche Ängste die chinesische Darstellerin im Vorfeld der entsprechenden Folge ausgestanden haben muss: „Im wahren Leben ist sie Opernsängerin. Erst als sie hier ankam, wurde ihr klar, dass es um ein Hörspiel ging. Bis dahin war sie davon ausgegangen, dass sie in einem richtigen Zirkus würde auftreten müssen. Die Erleichterung stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben.“