Ausgezeichnete "Totengräberspätzle"
"Harald J. Marburger hat es geschafft, bei seinem Debüt gleich ein ganzes Genre neu zu erfinden. Selten zuvor war ein Regionalkrimi so unterhaltsam, so skurril und damit so außergewöhnlich. Seine fiktive Kleinstadt auf der schwäbischen Alb verwandelt er in eine kriminalistische Wundertüte, aus der sich die Leser frei bedienen können. Totengräberspätzle beginnt dort, wo sonst alles endet: auf dem Friedhof. Damit ist der Takt gesetzt für eine Handlung, die Ihresgleichen sucht: Totengräber, die sich gegenseitig die Leichen stehlen, italienische Mafia und russische Paten, Hasch-Kekse aus dem Altenheim und giftige Spinnen aus der Dunkelheit. Selbst eine schwäbische Variante von Romeo und Julia ist hier zu finden. Das alles richtet Harald J. Marburger gewitzt, aber auch gekonnt an. Seine Sprache unterstützt die Handlung und den Humor dort, wo es Sinn macht. Und hält sich zurück, dort, wo Spannung gefragt ist. Fast scheint es, als würde er jede einzelne seine Figuren lieben: Er gibt ihnen genug Raum zur Entfaltung und schenkt ihnen wunderbare Dialoge. Gleichzeitig vergisst dieses Debüt nie, was es wirklich sein will: ein Krimi. Ermittlung und Auflösung, Verbrechen und Motive – auch das braucht und gibt es auf der schwäbischen Alb. Totengräberspätzle ist ein Kriminaldebüt, das alles wagt – und alles gewinnt."