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Liao Yiwu erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

Der chinesische Schriftsteller Liao Yiwu wird mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Liao verleihe „den Entrechteten seines Landes eine weithin hörbare Simme“.

Der Börsenverein verleiht den Friedenspreis des deutschen Buchhandels 2012 an den in China verfolgten Schriftsteller Liao Yiwu. In der Begründung nannte der Stiftungsrat den 53-Jährigen einen unbeirrbaren Chronisten, der Zeugnis ablege für die Verstoßenen des modernen China: „Liao Yiwu setzt in seinen Büchern und Gedichten den Menschen am Rand der chinesischen Gesellschaft ein aufrüttelndes literarisches Denkmal.“

Wegen seines Gedichts „Massaker“, das er am Vorabend der gewaltsamen Niederschlagung der Demostration auf dem Platz des Himmlischen Friedens schrieb, wurde Liao 1990 zu vier Jahren Haft verurteilt. Nach seiner Freilassung lebte er zunächst auf der Straße. In seinem Interviewband „Fräulein Hallo und der Bauernkaiser“ (S. Fischer, 2009) erzählt er die Geschichten der Menschen, die er dort traf – die Lebensgeschichten von Prostituierten, Straßenmusikern und Verbrechern. Seine eigenen schmerzlichen Erfahrungen in verschiedenen Gefängnissen verarbeitete er in seinem Buch „Für ein Lied und hundert Lieder“ (2011), das er erst nach seiner heimlichen Ausreise nach Deutschland veröffentlichen konnte.

Den mit 25.000 Euro dotierten Kulturpreis wird der Dichter am 14. Oktober in der Paulskirche entgegennehmen. Im Herbst erscheint im S. Fischer-Verlag voraussichzlich sein jüngstes Buch „Die Kugeln und das Opium. Leben und Tod am Platz des Himmlischen Friedens“.

 

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