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David Foster Wallace

Der bleiche König

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 29.99 €

Verlag: Kiepenheuer & Witsch

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Redaktion

Leser

Rezension

Spätestens seit "Unendlicher Spaß" ist klar, dass es teilweise überhaupt kein Vergnügen ist, Wallace Bücher zu lesen, sondern regelrecht in Arbeit ausarten kann. So verfügt der auf 1410 Seiten ausgebreitete Roman von 1996 über einen 135 Seiten langen Anhang mit Anmerkungen, die im Text durch Fußnoten gekennzeichnet sind. Dadurch wird der ohnehin nicht immer leicht zu findende Lesefluss zwar nur beim akribischen Nachschlagen aufgehalten, doch schwebt beim Darüberhinweglesen immer die Angst mit, entscheidende Hinweise zu verpassen. Hier nun hat sich Wallace mit Fußnoten zwar regelrecht zurückgehalten, dennoch gleicht das Romanfragment einer undurchsichtigen, mit sowohl wichtigen als auch irrelevanten Informationen zum Bersten gefüllten Akte. Das kommt nicht von ungefähr. Schließlich ist sein Dreh- und Angelpunkt die amerikanische Bundessteuerbehörde IRS. Von dort aus entwickelt der Autor nicht nur einen Arbeitsalltagsalbtraum par excellence, sondern beleuchtet auch die Typen von Menschen, die hier ihr Dasein fristen. Übereifrige Altruistiker, emotionslose Einsiedler, soziale Aufsteiger - alles in allem gestörte Charaktere, die das System aufnimmt und sich möglichst gewinnbringend einverleibt. An ihnen zeigt sich Wallace ungebremste Fabulierlust und sein ironischer Blickwinkel auf die Welt, die über die bodenlose Langeweile des (Behörden-)Alltags hinwegtrösten.

(aj)

Kurzbeschreibung

Der letzte Roman von David Foster Wallace, dem »Besten seiner Generation« In seinem letzten, posthum erschienenen Roman vollbringt David Foster Wallace das Kunststück, auf gar nicht langweilige Weise über den langweiligsten Arbeitsplatz der Welt zu schreiben: die amerikanische Steuerbehörde. Mit der ihm eigenen sprachlichen Brillanz nähert sich David Foster Wallace in diesem nachgelassenen Roman seinem Thema: Was macht strukturelle Langeweile aus einem Menschen? Als Claude Sylvanshine nach Peoria in Illinois an die IRS, die amerikanische Bundessteuerbehörde, versetzt wird, trifft er dort auf Kollegen, die mit der tagtäglichen, unüberwindbaren Monotonie ihrer Arbeit und somit ihres Lebens kämpfen. Welche Lebensgeschichten führten dazu, dass jemand mehr oder weniger freiwillig einen solchen Beruf ergreift? Der Roman erschien in den USA drei Jahre nach Wallace’ Tod und wurde zum gefeierten Bestseller. In ihm zeigt David Foster Wallace noch einmal sein ganzes Können – die unübertroffene Originalität seiner Sujets, die sprachliche Präzision, der sezierende Blick auf die Unzulänglichkeiten menschlicher Gesellschaft und der immer präsente Humor. Rezensionen: »Einer der schrägsten, traurigsten und eindringlichsten Romane, die ich je gelesen habe.« The Guardian »(...) höchst originell, sprachlich präzise und sehr humorvoll. Ein literarisches Meisterwerk.« Hörzu » Der bleiche König ist eine Art Autobiografie in Bruchstücken, aberwitzig komisch, verzweifelt heroisch und unendlich traurig.« tagesanzeiger.ch »Aber die Wahrheit ist selten lustig. Und wahr ist dieser Roman, auf eine erbarmungslose, grandiose, auch schmerzliche Weise (...).« Süddeutsche Zeitung »(...) voller kluger Beobachtungen, furchtlos geschrieben, mit Blick auf die Katastrophen unserer Zeit (...).« Aachener Zeitung »Wenn uns der Stumpfsinn des verwalteten Lebens zu überwältigen droht, können wir uns trösten mit den Geheimnissen der Kunst. Mit Texten wie Der bleiche König, einem Werk der Weltliteratur.« Deutschlandradio Kultur »(...) Wallace [ist] so sagenhaft talentiert, dass er selbst der Langeweile wunderbare Sentenzen und Szenen zu entlocken oder -reißen vermag (...).« hr-online.de »Obwohl unvollendet, gilt der Roman als das grösste Werk von Foster Wallace, dem traurigen Genie, der die Welt überklar sah.« annabelle »(...) zugleich lustig und endlos traurig und unbedingt lesenswert.« Tageblatt »Verstörend intelligent zielt der Band auf die pervertierten Strategien zur Befriedigung der Unterhaltungssucht.« OÖ Nachrichten »David Foster Wallace ist ein Beschreiber, der so genau hinsieht, dass dem Leser fast schwindlig wird. Es saugt ihn hinein in eine wortgewordene Welt wie in einen Wirbel, in dem, ab und zu und unvermutet, noch etwas anderes aufblitzt, eine dahinterliegende zweite Realität.« WDR 3 »(...) selbst in seiner fragmentarischen Form ein großartiges literarisches Werk.« WDR 3 »(...) eins der besten Bücher der letzten Jahre (...)« shehadistan.com/ »(...) stilistisch brillant, analytisch scharf und von einer Durchdringung menschlicher Befindlichkeiten, die selten ist.« Münchner Merkur »Zweifelsfrei ist Der bleiche König Wallaces bester Roman.« FAZ »Wer sich dieser anspruchsvollen, wie kryptischen Lektüre widmet, kann sich an einem scharfsinnigen Humor, brillanten Satzkonstruktionen und einer unkonventionellen Stilistik ergötzen.« literaturundfeuilleton.wordpress.com »(...) ein herausragendes Stück Literatur (...)« freitag.de » Der bleiche König ist kein Roman. Er ist die Idee eines Romans – und trotzdem kühn und großartig und berührend. (...) In den Windungen der Bürokratie spürt Wallace die menschlichen Sehnsüchte auf, die unerschütterliche Hoffnung auf Erfüllung und Erlösung.« WAZ » Der bleiche König ist nicht nur der beste Roman, den Wallace geschrieben hat, sondern auch sein zugänglichster.« Die Welt »Einmal mehr befindet man sich in der Gegenwart eines der herausforderndsten Stilisten, welche die jüngere amerikanische Literatur hervorgebracht hat.« NZZ »Atemberaubend brillant, lustig, unerträglich und elegisch.« The New York Times »Wallace bestechendster Roman.« Time


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