Haus der Löcher
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 19.95 €
Verlag: Rowohlt
Rezension
Bakers neues Werk trägt im Original den Untertitel „A Book of Raunch“. Das Adjektiv „raunchy“ kann man mit „anzüglich“ oder „schlüpfrig“ übersetzen. Passt beides. Die Sammlung von lose zusammenhängenden Geschichten um eine Art sexuellen Vergnügungspark ist dermaßen bizarr, schmutzig, überzogen und fantasievoll, dass man sich nicht wundert, wenn der Amerikaner als Inspiration „Garten der Lüste“ von Hieronymus Bosch angibt (s. Interview). Baker schreibt über sexuelle Wünsche, von denen andere unter Umständen nicht mal zu träumen wagen. Hut ab auch vor Bakers „Hausübersetzer“ Eike Schönfeld, der vor der scheinbar unlösbaren Aufgabe gestanden hat, die erdachten Absurditäten des sprachlich enorm begabten Autors ins Deutsche zu übertragen. Allein die Synonyme für „Penis“ waren zweifellos eine Herausforderung. Er hat sie mit Bravour gelöst. Doch eben weil die Sexszenen – das Buch besteht nur aus solchen – sowie die Attraktionen im „Haus der Löcher“ derart überzogen und teils urkomisch sind, ist das pornografische Paralleluniversum abstrus, aber dabei nicht peinlich. Hier wird Sex nicht zum Aufpeppen einer drögen Handlung genommen. Sex ist der Hauptdarsteller.
(bär)Kurzbeschreibung
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