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Fernando Aramburu

Patria

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 25 €

Verlag: Rowohlt

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Redaktion

Leser

Rezension

Der baskische Unternehmer Txato wird Opfer der Untergrundorganisation ETA, seine verwitwete Frau Bittori kehrt 20 Jahre nach dem Attentat zurück in ihr leeres Haus im Heimatdorf. Dort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, einige Dorfbewohner kleben an ihren nationalistisch-populistischen Sichtweisen, kehren die an den eigenen Nachbarn verübten Verbrechen unter den Tisch und stigmatisieren die Opfer als Sündenböcke. Das schmerzt beim Lesen. Aramburu analysiert haarklein die Boshaftigkeit einer fanatischen Dorfgemeinde, einschließlich des Pfarrers, beleuchtet aber auch ausführlich den steinigen Weg des ETA-Aktivisten Joxe Mari, der seine Jugend dem bewaffneten Kampf für ein freies Baskenland widmet und ganz allmählich - nach jahrelanger Haft - von Zweifeln beschlichen wird. Zu Wort kommen auch dessen Geschwister, die einen Weg der Aussöhnung wählen. Da ist der jüngere Bruder Gorka, der dem bewaffneten Kampf durch die Liebe zur Literatur entkommt, da ist die gelähmte Schwester Arantxa, für die Vergebung Lebenssinn bedeutet. Am Ende wird deutlich: Es bedarf großen Mutes und großer Kraft, zu vergeben, der Weg des Hasses und der Gewalt ist im Handumdrehen beschritten.

(nt)

Kurzbeschreibung

Bittori sitzt am Grab ihres Mannes Txato, der vor über zwanzig Jahren von Terroristen erschossen wurde. Sie erzählt ihm, dass sie beschlossen hat, in das Haus, in dem sie wohnten, zurückzukehren. Denn sie will herausfinden, was damals wirklich geschehen ist, und wieder unter denen leben, die einst schweigend zugesehen hatten, wie ihre Familie ausgegrenzt wurde. Das Auftauchen von Bittori beendet schlagartig die vermeintliche Ruhe im Dorf. Vor allem die Nachbarin Miren, damals ihre beste Freundin, heute Mutter eines Sohnes, der als Terrorist in Haft sitzt, zeigt sich alarmiert. Dass Mirens Sohn etwas mit dem Tod ihres Mannes zu tun hat, ist Bittoris schlimmste Befürchtung. Die beiden Frauen gehen sich aus dem Weg, doch irgendwann lässt sich die lange erwartete Begegnung nicht mehr vermeiden...


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