Wie der Müll geordnet wird
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 20 €
Verlag: Droschl
Rezension
Was soll man tun? Versuchen, dem Leben einen Sinn abzutrotzen, oder sich ganz und gar seiner Sinnlosigkeit ausliefern? Antonius hat sich für die Sinnlosigkeit entschieden und es daher zu seiner Gewohnheit gemacht, den Müll zu sortieren, den seine Nachbarn im Hof regelmäßig in die falschen Tonnen entsorgen. Gerade als er an der hinreichenden Sinnlosigkeit dieser Tätigkeit zu zweifeln beginnt und schon beschlossen hat, die Routine wieder aufzugeben, findet er im Restmüll das Tagebuch einer Frau. Die Lektüre löst viel aus in Antonius, der eigentlich immer gern Manfred geheißen hätte und in einem früheren Leben, in dem er Adrian genannt wurde, viel Zeit in psychiatrischen Krankenhäusern verbrachte. Im zweiten Teil des Romans wird Rückschau gehalten: Adrian, ein Vierteljahrhundert jünger, ist der lebensuntüchtige Erbe eines großen Familienunternehmens. Als eines Tages eine junge Germanistin in der Bibliothek seines Vaters ein seltenes Buch entdeckt, greift er zum Messer. Anders als in ihrem Bestseller "Treffen sich zwei", zeigt Iris Hanika in ihrem neuen Roman die Irrungen und Zufälle des Lebens nicht als freundliches Durcheinander, sondern als sinnloses Chaos. Und die Liebe gibt es gar nicht.
(kgr)Kurzbeschreibung
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