Spiegelkind
JUGEND UND KINDER
Informationen: , 14.99 €
Verlag: Arena
Rezension
Die fünfzehnjährige Juliane lebt in einer fiktiven Gesellschaft, die streng in soziale Klassen aufgeteilt ist. Eines Tages findet sie das Haus verwüstet vor, die Mutter ist spurlos verschwunden. Julianes Vater, der sich im wöchentlichen Wechsel mit der Mutter die Betreuung der drei Kinder teilt, ist davon überzeugt, dass ihre Mutter sie im Stich gelassen hat. Juliane dagegen glaubt an eine Entführung. Als sie feststellt, dass die Polizei die Nachforschungen nicht ernst nimmt, wird sie misstrauisch. Ihr Vater bekennt, dass Juliane wie ihre Mutter eine Phee ist. In der Welt der „Normalen“ sind Pheen wegen ihrer besonderen Fähigkeiten Außenseiter und werden nicht nur verachtet und gefürchtet, sondern gnadenlos verfolgt. Juliane weiß nicht, wie sie mit dieser neuen Gewissheit umgehen soll, begibt sich aber auf die gefährliche Suche nach ihrer Mutter und der Welt der Pheen.
Im ersten Band ihrer vieldeutigen Trilogie nimmt die Autorin Aspekte unserer Gesellschaft kritisch unter die Lupe. Das gruselige Szenario erinnert an George Orwells „1984“, in dem sich unser soziales Miteinander zum Negativen entwickelt. Bis zum letzten Satz hofft man auf einen runden Schluss. Doch das Ende bleibt offen und macht neugierig auf eine Fortsetzung.