Cut

"Cut!" würde man gerne auch der Krimi-Debütantin Amanda Kyle Williams raten, wenn sie von den Gewaltorgien eines Serienmörders zur Ausstattungsorgie ihrer redseligen Heldin Keye Street abschweift: mein asiatischer Großvater, meine Karriere als Profilerin, mein Alkoholproblem, meine Riesenwohnung, mein Exmann, mein Freund bei der Polizei, meine beste Freundin. Selbst die Morde rücken Keyes persönlichem Umfeld immer näher. Nur schade, dass so etwas heute nicht mehr überrascht, weil es längst zu den Stereotypen des seriellen Ausstattungskrimis zählt. Mit Meterware hat Amanda Kyle Williams allerdings Erfahrung. Bevor sie zu schreiben begann, war sie Geschäftsführerin eines Teppichherstellers.

(ub)

Liebster Lieutenant, wollen Sie wissen, wie ich es getan habe? Ich habe so lebendige Erinnerungen daran, wie ich vor ihrem Haus stand und den Dunst aus der Küche roch. Als sie die Tür öffnete, lächelte sie. Das Letzte, was sie hörte, abgesehen von ihrem Wimmern, war das Klicken meiner Kamera und das leise Knacken ihres Genicks, als würde ein Wunschknochen entzweibrechen.