Cut

Wenn dies der Auftakt einer neuen Reihe sein soll, so ist es jedenfalls kein gelungener. Vor allem, wer viele Thriller hört, wird - trotz Franziska Pigullas solider Lesung - beim Hören schnell ermüden. Wieder geht es um einen Serienmörder, wieder hat sich jemand (die Autorin in diesem Fall) darin versucht, noch perversere Tötungspraktiken auszudenken. Wieder beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Nein, das ist ein Thriller, den die Welt nicht gebraucht hat.

Die Heldin Keye Street ist Privatdetektivin und Kautionseintreiberin, dazu eine trockene Alkoholikern und ehemalige Kriminalpsychologin beim FBI - prinzipiell eine gute Mischung für eine interessante Figur. Leider hat Williams (noch) nicht viel daraus gemacht - außer, dass sie der Ich-Erzählerin Keye ständig Lust auf einen Drink in den Mund legt. Es gehört mehr dazu - siehe etwa V.I. Warshawski von Sara Paretsky. Der Fall selbst wird von Keyes Nebentätigkeiten zuweilen aus dem Tritt gebracht (etwa, wenn sie eine Kuh wiederfinden soll) - und durch ein höchst konstruiertes Ende "abgerundet".

Pigullas rauchige Stimme passt allerdings gut zur Heldin, zumal die Sprecherin Wandlungsfähigkeit beweist - und sich auch kurz als Sängerin versucht.

(bär)

Keye Street ist so schnell nicht zu erschüttern: Als abgebrühte Privatdetektivin und Kautionseintreiberin ist sie Einiges gewöhnt. Nur vom Alkohol lässt sie lieber die Finger, schließlich hat er sie ihren Job als Kriminalpsychologin beim FBI gekostet. Als ein Serientäter in Atlanta scheinbar willkürlich Menschen umbringt, wird sie von ihrem alten Freund Lieutenant Rauser in die Ermittlungen hineingezogen, und schon bald ist sie mittendrin in einem der grausamsten und perfidesten Fälle, den sie je erlebt hat. Seinen nächsten Mord kündigt der Täter bei der Polizei an, und für Keye und Rauser beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Denn die Menschen öffnen ihrem Peiniger stets arglos die Tür ...