Die Witwe
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 16.99 €
Verlag: Wunderlich
Rezension
Jean Taylor sei eine ganz normale Frau in einer englischen Kleinstadt, deren Mann eines furchtbaren Verbrechens angeklagt wurde, verrät der Klappentext. Aber schon nach wenigen Seiten wird klar: Normal ist anders. Ganz anders. Und wenn nicht, ist normal ganz schön gruselig. Was Jean Taylor über ihre Gedanken dem Leser verrät, geht weit über das hinaus, was sie Kate erzählt, einer Journalistin, die sich an die "Witwe", wie sie jetzt in Medienkreisen heißt, heranschmeißt. Kates Anliegen ist es, einen Scoop in dem Boulevardblatt, für das sie arbeitet, zu landen, womöglich erzählen zu können, was vor zwei Jahren mit "Baby Bella" geschah. Jean ist die Einzige, die jetzt noch wissen könnte, ob die Verdächtigungen gegen ihren verstorbenen Mann Glen, das Kind entführt, missbraucht und getötet zu haben, berechtigt waren. Und wo Bellas Leiche sein könnte. Aus Jeans Perspektive verfolgt der Leser, wie die scheinbar kleine Hausfrau die abgefeimte Journalistin manipuliert. Gleichzeitig ist Jean ein bedauernswertes Opfer der eigenen Naivität, gefangen in dem Puppenhäuschen ihrer Gedanken, durch das sich dem Leser ständig eine neue Interpretation ihrer Ehe aufdrängt. Aus drei Perspektiven nähert sich Barton der Ermittlung und trägt Schicht für Schicht ab, was die einzelnen Figuren bewegt. Das ist so spannend wie schauerlich.
(md)Kurzbeschreibung
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