Feuerland
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 17 €
Verlag: Tropen
Rezension
Noch ein Schwedenkrimi? Oder besser gesagt: eine Schwedenkrimi-Serie? Bedarf und Möglichkeiten scheinen ungebrochen, doch natürlich begibt sich jede/r neue ErmittlerIn automatisch auch in Konkurrenz zu den Wallanders, Mørcks und Bergmans dieser Zunft. Immerhin ist die weibliche Perspektive bisher unterrepräsentiert, und so ist der Leser neugierig auf Vanessa Frank, die in Feuerland ihren ersten Fall zu lösen hat. Die Ermittlungen führen sie von Schweden bis nach Chile, wo eine an die Colonia Dignidad angelehnte Organisation eine unrühmliche Rolle spielt und mit dem Organhandel ein aktuelles Thema im Mittelpunkt steht. Pascal Engman zeichnet Vanessa Frank als leicht mürrische Kriminalkommissarin mit Problemen im privaten Bereich, die für ihre berufliche Mission eine Belastung darstellen. So weit, so stereotyp, doch langweilig wird es dadurch nicht. Als Leser ist man neugierig auf diese gleichzeitig starke und verletzliche Frau und auf ihren ganz eigenen Ermittlungsstil. „Feuerland“ hat alles, was ein solider Thriller braucht: eine spannende Story sowie Protagonisten, an denen der Leser sich reiben kann, die aber auch Möglichkeiten bieten, sich mit ihnen zu identifizieren. Somit erfindet Engman das Genre nicht gerade neu, steuert jedoch eine interessante und lesenswerte Facette bei.
(ct)