Ein junger Mann wird tot in einem Bassin im Hamburger Volkspark gefunden - gefesselt. War er an dem stadtbekannten Schwulentreff verabredet? Die Presse jubiliert. Die Ur-Hamburger-Familie, aus der der Junge stammt, hat einiges zu verbergen. Hauptkommissar Jörg Albrecht im edlen Zwirn und seine Kollegin Hannah Friedrichs mit ihren Männersorgen sind ein gelungenes Ermittlerteam. Außerdem spielen mit: ein zwielichtiger Fernsehguru und ein irrer Mörder, die beide nur zu gerne ihren Opfern im Kopf herumpfuschen. Rother reiht die Sätze wie Feststellungen aneinander. Das erzeugt ordentlich Tempo und funktioniert, obwohl es mitunter etwas abgehackt klingt.
(md)
Ich liege in der Dunkelheit. Sie sehen mich: Gefesselt, ausgeliefert, blind.
Ich weiß, dass sie darauf warten, Millionen von Menschen. Dass sie mein Schweigen nicht begreifen.
Dunkelheit.
Schmerz.
Angst.
Er wird zurückkommen, und ich kann nur beten ...
Beten, dass es ein rascher Tod ist, den er für mich bereithält.
Eine Leiche treibt inmitten von Seerosen im Wasserbecken des Altonaer Volksparks. Der Tote war Sohn einer der besten Familien der Stadt: Falk Sieverstedt - jung, sensibel, auf der Suche nach sich selbst. Kurz zuvor hatte er in der zynischen Reality-Live-Show «Second Chance» angerufen – seit Monaten das Thema in der Hansestadt – und vor Millionenpublikum seinen Selbstmord angekündigt. Ein Skandal, und doch ein Routinefall. Hauptkommissar Albrecht und seine Kollegin Hannah Friedrichs wollen die Ermittlungen schon einstellen, da gibt es Hinweise auf weitere mysteriöse Selbstmorde. Und dann verschwindet Hannah spurlos.
Stimmen zum Buch:
Explosive Spannung! (Stern)