Slash
BIOGRAFIEN
Gelesen von Ingo Naujoks
Informationen: gekürzte Lesung, 210 Minuten, 3 CDs
Verlag: Edel
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Rezension
Geschlechtskrankheiten, Halluzinationen und Einsamkeit – Slashs Biografie hört sich an wie die Rock-Hölle auf Erden. Nie mochte er den Starrummel, mit dem der charismatische Gitarrist der Band „Guns of Roses“ konfrontiert wurde. Einzig mit der Gitarre auf der Bühne zu stehen, ist Slashs Lebensantrieb. Bereits mit 14 Jahren setze er den ersten Fuß in ebendieses Dasein, von da an wurde „die Straße seine beste Freundin“, Alkohol und Heroin seine besten Kumpels. Da feierte man seinen ersten Auftritt vor 80.000 Menschen dann schon mal mit einer fetten Line und drei Flaschen Jack Daniels … bis Sänger Axel Rose die Band in den emotionalen, künstlerischen und finanziellen Ruin trieb.
An Ingo Naujoks gebrochene Stimme muss man sich erst gewöhnen. Ab der zweiten CD finden er und somit der Hörer zu seiner Figur. Und dann passt es: auf der einen Seite der unkonventionelle Schauspieler, der einem noch als Anti-Spießer aus der Werbung im Kopf ist, der die ironischen Passagen süffisant und ebenso unterhaltsam herüberbringt wie die Lebensphasen von Slash, in denen er dem Abgrund nahe ist. Auf der anderen Seite der liebenswerte, aber völlig durchgeknallte Musiker, der sich mit 80 Schlangen und Reptilien ein Zuhause teilt. Schade nur, dass man über die Sex-Drugs-and-Rock'n'Roll-Klischees hinaus nicht viel über die Musiker erfährt und die Biografie eher als Abrechnung mit Axl Rose funktioniert.
(hank)Kurzbeschreibung
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