Alice in Wonderland und Through the Looking Glass

 Dies ist eine weitere, durchweg spitzbübische Version der beiden Kinderbuchklassiker von Lewis Carroll. Der britische Schauspieler Alan Bennett wirkt verspielter, hektischer und dadurch auf eine ganz andere Art unterhaltsamer als Page. Er ist ein eiliger Leser, dem zwar die ruhige Gelassenheit eines Michael Page fehlt, aber dessen schnippische Art die Lachmuskeln durchaus mehr fordert. Durch das endlos tiefe Loch im Garten oder durch den Spiegel im Wohnzimmer – die verrückt-lustige Geschichte wird in dieser Interpretation auf den Gipfel der Unterhaltung getrieben. Gekonnt verschmilzt der Vorleser mit den verschiedenen skurrilen Figuren, wobei er spielerisch mit der englischen Sprache umgeht – ein besonders herausragender Moment ist zum Beispiel Alices Treffen mit dem arroganten Humpty Dumpty.

Dieses ist eine frechere Version im Gegensatz zu Pages besonnener Interpretation des Alice-Stoffs. Bennett liest fast selbstvergessen, den Situationen angemessen, wobei er sein komisches Talent an manchen Stellen so sehr auszureizen weiß, dass man laut auflachen muss. Die Kürzungen am Text tun der Unterhaltung keinen Abbruch. Bennett hat so viel Spaß beim Lesen, dass sich dieser unweigerlich auf den Hörer überträgt. Dies ist ebenfalls ein großer Hörspaß. Beide Vorlesarten sind sehr unterhaltsam  – jede auf ihre Art. (jos)

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Das Wunderland öffnet seine Pforten. Hereinspaziert und zugehört, wenn Alice, Humpty Dumpty, die Grinsekatze, die Herzogin, Tweedledee und Tweedledum mit den unglaublichsten Geschichten überraschen. Alan Bennetts Lesung versprüht britischen Witz und Charme und erweckt Lewis Carrolls Kinderklassiker zum Leben. Er taucht ein in die Charaktere und verleiht jeder Figur ihre ganz eigene Stimme. Weltberühmt durch zahlreiche Verfilmungen und Adaptionen