Gentlemen Prefer Blondes/But Gentlemen marry Brunettes

 „Diamonds Are a Girl’s Best Friend“, trällerte Marylin Monroe 1953 in Howard Hawks’ berühmter Verfilmung von „Gentlemen Prefer Blondes“ („Blondinen bevorzugt“). Es war ziemlich mutig von Sprecherin Lorelei King, gegen Bilder aus diesem Film und

Monroes wunderbare Darstellung der naiven Lorelei (!) Lee „anzusprechen“. Doch die stimmlich ungemein vielseitige Amerikanerin hat die Mutprobe bestanden.

Sie trägt Loreleis Tagebucheinträge, die ihren Aufstieg vom Landei aus Little Rock in Arkansas zur weltstädtischen und von Diamanten geleiteten Society-Lady beschreibt, so umwerfend überzeugend vor, dass man zwar Marylin Monroes Gesicht vor Augen hat, ohne davon aber abgelenkt zu werden. Für diese Leistung wurde King von den British Audio Publishers mit einem „Gold Award“ bedacht.

Aber: So überzeugend und launig die Darbietung von Lorelei King auch ist – der stets gleiche Sing-Sang ihrer Stimme, die Lorelei Lees Naivität wunderbar hervorhebt, ist über sechseinhalb Stunden ganz schön anstrengend und nur in gut dosierten Abschnitten zu ertragen. Hier hat der Film eindeutig Vorteile, da Loreileis Freundin abgeklärtere Freundin Dorothy – dargestellt von Jane Russel – ein ausgleichendes Gegenstück ist und in den Tagebucheinträgen von Lorelei King keine „eigene“ Stimme bekommt.

(bär)

In one of the great American comic novels, Gentlemen Prefer Blondes features the life of Lorelei Lee and her stunning progress from small-town girl to metropolitan socialite. The follow-up, But Gentlemen Marry Brunettes, recounts the romantic misadventures of Lorelei's girlfriend Dorothy in her quest to enter Manhattan society.