Als ich meine Eltern verließ
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Tom Schilling
Informationen: gekürzte Lesung, 230 Minuten, 3 CDs, 19.99 €
Verlag: Deutsche Grammophon
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Rezension
Der Verlust des eigenen Kindes ist das Schlimmste, was Eltern passieren kann. Aber es ist nicht das Ende. Davon lässt Rostain erzählen: Der verstorbene Sohn Lion, gesprochen von Tom Schilling, kommentiert die Trauerarbeit seiner Eltern. Schillings Stimme irritiert: So jungenhaft, beinahe nachlässig liest er die Reflexionen über Leben und Tod, philosophiert über Realität und Fiktion. Spricht hier tatsächlich der 21-jährige Student Lion? Nein, hier erzählt der Vater. Er versucht seine Trauer zu bewältigen, indem er mit der Perspektive spielt, seine eigene Erzählung ironisch bricht. Diese Brechung bringt Schilling zum Ausdruck – wenn auch nicht immer sorgfältig artikuliert und mit einigen verschluckten Endungen.
Geschichten sind es, die das Leid für den Vater erträglicher machen. Geschichten, die sich um Lions Tod gesponnen haben. Aber hat sich tatsächlich alles so ereignet? Auch dies lässt Rostain seinen Sohn ironisch kommentieren: „Ich habe nichts zu sagen. Ewige Ruhe auf dem Friedhof.“ Rostain hat aus seiner Trauerarbeit eine Erzählung gemacht, die Gänsehaut verursacht, einen zum Weinen bringt, manchmal auch lächeln lässt.
Kurzbeschreibung
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