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Die Umarmung

Martin Gülich

Die Umarmung

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Gelesen von Jürgen Tarrach

Informationen: ungekürzte Lesung, 170 Minuten, 3 CDs, 22 €

Verlag: der diwan

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Rezension

Mit dieser Figur muss man einfach mitfühlen. Mit dieser Stimme, die große Herzensgüte abstrahlt und auch ein wenig Bedürftigkeit. Jürgen Tarrach liest die Ich-Erzählung „Die Umarmung“ aus einer so tiefen und treuherzigen Seele heraus, dass einem ganz warm wird ums Herz.

Obwohl Dolf, der Protagonist, in einem kühlen Umfeld arbeitet, als Leichenwäscher in einer Gerichtsmedizin. Dolf ist ein Verlierer- und Versagertyp, ohne Glück bei den Frauen, aber mit Spleens. Er sammelt Schmetterlinge und pflegt eine naive Welt- und Menschenwahrnehmung. Der starke Kontrast zu seiner Umwelt, vor allem seinem einzigen Freund, dem zweitklassigen Schürzenjäger Walter, führt anfangs wiederholt zu drolligen Verwicklungen. Dahinter lauert aber ein Abgrund, der sich zu öffnen beginnt, als er die Umarmung einer Frau, „die so schön ist, dass es sie gar nicht gibt“, fehldeutet.

Jürgen Tarrach bewahrt, selbst als klar wird, dass hinter dem Außenseitertum eine gefährliche psychische Störung lauert, stimmlich das herzige Gesicht. Wodurch sich beim Hören nach und nach das Grausen einstellt. Nicht die schlechteste Wirkung bei der Vertonung einer soliden Erzählung aus dem Mittelfeld der deutschen Literatur.

(mms)

Kurzbeschreibung

„Eine halbe Stunde später ist sie da. Eine Frau, so schön, daß es sie gar nicht gibt. Schöner als Kristina, schöner als die Frau von Doktor Sander, schöner als alle Frauen zusammen, mit denen Walter zur Sache kommt.“ Dolf ist kein Idiot – auch wenn ihn manche dafür halten. Er arbeitet in der Pathologie als Gehilfe von Doktor Sander, er wohnt bei der Mitsch zur Untermiete, riecht streng und ist mit dem notorischen Aufreisser Walter befreundet. Dolf hingegen jagt und sammelt Schmetterlinge. Die unerwartete Begegnung mit Natalie, der schönsten Frau, die er je gesehen hat, verändert grundlegend sein Leben. Martin Gülich erzählt die Geschichte eines Einzelgängers, der sich nach Liebe sehnt und dabei immer weiter ins Abseits gerät. Die Perspektive des seltsamen Protagonisten, in einfache und klare Worte gefasst, zieht den Leser in den unwiderstehlichen Sog unvermeidlicher Ereignisse.


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