Glencoe

Historische Romane mit einer weiblichen Protagonistin funktionieren nach einem einfachen Prinzip. In einer von Männern dominierten Welt versucht sich die Heldin zu beweisen, geht entschlossen ihren Weg und erreicht mit Liebe, Mut und Kraft schließlich ihr Ziel oder geht zumindest gestärkt und mit neuem Lebensmut ins weitere Leben. "Glencoe" bildet da keine Ausnahme.

Katrin Fröhlich, Fans der "Drei ???" bestens bekannt als Allie Jameson, nimmt den Hörer mit auf eine Reise ins Schottland des 17. Jahrhunderts, mitten hinein in die Wirren des Kampfes um den Thron von England. Private und politische Ereignisse überschatten das Leben von Sarah MacDonald und ihrem Mann.

Fröhlich versteht es, den Charakteren die Tiefe zu geben, die es braucht, den Hörer voll und ganz zu fesseln. Verschiedene Perspektiven bringen den verzweifelten Kampf der Hochländer um Freiheit, Glauben und Tradition ins heimische Wohnzimmer. Dank der eindringlichen Lesung Fröhlichs hofft und bangt man mit Sarah und ihrem Mann, fiebert mit, leidet und erfreut sich an den kleinen Hoffnungsschimmern. Fröhlichs Stimme passt sich perfekt an die Ereignisse der Geschichte an, mal kraftvoll und dynamisch, dann wieder ruhig und einfühlsam.

(ms)

1689. Im Streit um die englische Thronfolge ist das Hochland zutiefst gespalten. Die MacDonalds halten den Stuarts die Treue, die Campbells unterstützen den neuen König. Gegen den Willen ihrer Familien holt Sandy Og MacDonald die junge Sarah Campbell als seine Braut nach Glencoe. Zwischen ihnen ist es Liebe auf den ersten Blick. Als Sarah nach mehreren Totgeburten einen verkrüppelten Sohn zur Welt bringt, wird sie von den Frauen des Clans noch mehr verachtet. Sandy Og erntet ob seiner Sanftheit nichts als Hohn und Spott. Gleichzeitig spitzt sich der Zwist zwischen den MacDonalds und den Campbells zu. In einer eiskalten Winternacht kommt zu einem Blutbad, wie es das Hochland noch nicht gesehen hat. Können ausgerechnet Sarah und Sandy Og, die Außenseiter, ihren Clan vor dem Untergang retten?