Weißer Oleander
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Birgit Minichmayr
Informationen: gekürzte Lesung, 428 Minuten, 6 CDs, 19.95 €
Verlag: Lübbe Audio
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Rezension
Hier sind starke Nerven gefragt: Denn sowohl die Geschichte als auch die Sprecher stellen den Hörer auf eine harte Probe. Aber der Reihe nach: „Weißer Oleander“ von US-Autorin Janet Fitch war lange auf den Bestsellerlisten, bekam beste Kritiken und wurde mit Michelle Pfeiffer verfilmt.
Kalifornien im Hochsommer. Die Mutter der zwölfjährigen Astrid kommt ins Gefängnis und das Mädchen wird aus einem vermeintlich behüteten Leben in eine brutale Realität gestürzt: Während die Mutter Astrid sogar noch vom Gefängnis aus dirigieren möchte, erlebt ihre Tochter eine unschöne Reise von Pflegefamilie zu Pflegefamilie und hat viel auszuhalten. Dass sie nicht zerbricht, zeigt ihre Stärke. Man kann sie förmlich wachsen hören und ist am Ende regelrecht erleichtert, dass ihr die Abnabelung und Eigenständigkeit gelingt.
Auch die Stimme von Schauspielerin Birgit Minichmayr ist schwer zu verdauen. Sie klingt so rau, so verbraucht, manchmal fast rotzig, dass man das Gefühl hat, sie verliert selbige im nächsten Augenblick.
Sie ist derart präsent, dass sie den Hörer von der Geschichte ablenken könnte. Hier wäre eher eine sanfte, einfühlsame Stimme gefragt gewesen, damit man sich auf das Gehörte besinnen kann. So bleibt kaum Zeit zum Luftholen – was „Weißer Oleander“ zu einem anstrengenden Erlebnis macht.
(tm)