Der Ursuppenprinz

Dass Julia Nachtmann eine einfühlsame Hörbuchinterpretin ist, dürfte Vielhörern bekannt sein. Welch komisches Talent in der Schauspielerin steckt, wurde - zumindest diesem Rezensenten - erst bei dieser amüsanten Produktion unter der Regie von Angelika Schaack bewusst. Und es ist durchaus ein Kompliment, dass sie dabei zuweilen so klingt wie die tolle Komödiantin Annette Frier - etwa, wenn sie die Freundin der Heldin schrill freuen oder einen Lehrer wütend poltern lässt, weil Doro mal wieder die Schule geschwänzt hat. Denn Doro hat das Pech, das schwarze Schaf in einer Hochbegabtenfamilie zu sein. Sie macht lieber blau und radelt auf ihrem Einrad. Die Geschichte nimmt so richtig Tempo auf, als Doro ein geklautes Haar vom Gemälde eines Prinzen in die Ursuppe wirft, mit der ihre Mutter beweisen will, wie Leben entsteht. Doro kommt ihr mit dem Haar zuvor und erweckt einen Mini-Prinzen aus dem 19. Jahrhundert zum Leben. Dieser kleine neugierige Prinz nimmt es allerdings nicht so eng mit dem Verstecktbleiben, während Doro sich bemüht, ihn am Leben zu erhalten. Lustiger Hörspaß, mit dem sich Julia Nachtmann für weitere komische Vorlagen anbietet.

(bär)

Nicht jede(r) ist hochbegabt ... Alle in Doros Familie sind hochbegabt – nur sie nicht! Doro schwänzt lieber den Unterricht und fährt auf ihrem Einrad durch die Gegend. Ihre Mutter ist Forscherin und möchte mithilfe einer Ursuppe nachweisen, wie Leben entsteht. Neugierig greift Doro für einen Nebenversuch in das Experiment ihrer Mutter ein und erweckt einen kleinen, ziemlich frechen Prinzen zum Leben. War das Zauberei? Oder doch Wissenschaft? Doro versteckt den Prinzen, doch das funktioniert nicht lange, denn der Prinz mischt sich überall ein ...