Käpt’n Sharky und das Seeungeheuer

"Fliegendreck und Spinnenschleim!" Niemand flucht diesen Spruch so schön wie Dirk Bach, der zum zweiten Mal in die Rolle des Titelhelden geschlüpft ist. Mal bockig, mal beleidigt, mal entrüstet, mal selbstbewusst - man sieht Bach regelrecht mit dem Fuß aufstampfen, wenn er betont, der "Schrecken der Weltmeere" zu sein. Sein hörbarer Spaß ist es auch, der das Hörspiel auch für die Eltern unterhaltsam macht.
Die Geschichte ist banal-niedlich und somit das Richtige für die Zielgruppe 3+. Der kleinwüchsige Gernegroß Sharky und seine Crew - der Junge Michi (glaubhaft gesprochen von Lara Torp), die Ratte und der Papagei - erfahren, dass in der Felsenbucht angeblich ein Seeungeheuer wütet. Vom fiesen Piraten, dem alten Bill, ganz abgesehen, dessen Zorn Sharky auf sich gezogen hat …
Das mit einer authentischen Geräuschkulisse versehene Hörspiel klingt wie ein etwas uninspirierter Aufguss des grandiosen Vorgängers ("Das Geheimnis der Schatteninsel"). Die Geschichte ist nicht so knackig, der "running gag" mit der schwerhörigen Ratte wird überstrapaziert und die Lieder (alle Texte im Booklet) von Rainer Bielefeldt sind diesmal nicht so schmissig. Das dürfte aber nur Erwachsenen auffallen. Ebenso das Ärgernis, dass Bielefeldts Erzählerstimme hallt und man hört, dass er in einer Sprecherkabine sitzt.