Speak German!

Die Zeiten, als in Deutschland der „Senior Key Account Manager“ noch Anzeigenleiter war, der „Service-Point“ Auskunft hieß und die „Wellness“ Erholung, sind vorbei. Deutsche Autos werden  als „Trendline“- und „Comfortline“-Modelle in den Farben „Shadow Blue“ und „Arctic Blue Silver“ verkauft – auf Wunsch mit „Adaptive Cruise Control“… Dies sind nur einige der überflüssigen Anglizismen in der deutschen Sprache, die in diesem intelligenten Buch vom deutschen „Sprachpapst“ Wolf Schneider scharfzüngig bloßgestellt werden.

In seiner „Liebeserklärung an die deutsche Sprache“ (so „Die Welt“) ist der Journalist und Stillehrer aber klug genug, keinen pauschalen Bann der Anglizismen auszusprechen. Vielmehr filtert er viele sprachliche Neuerungen als „real existierenden Unfug“ heraus. Angesichts der Tatsache, dass laut Schneider rund 60 Prozent der Deutschen nicht Englisch können, habe vor allem die Werbebranche diverse Bauchlandungen erlebt. So sei etwa die Botschaft der Parfümeriekette Douglas – „Come in, and find out“ – zuweilen mit „Komm rein und du wirst auch wieder herausfinden“ verstanden worden. Oder das SAT.1-Motto „Powered by emotions“ mit „Von Gefühlen gepudert“.

Das reizt zum Lachen, aber auch zur Rückbesinnung zu unserer Muttersprache. Ein hervorragendes Hörbuch, das überdies süffisant von Michael Prelle und Nina West gelesen wird.

(bär)

Warum Deutsch manchmal besser ist »Come in and find out« - komm rein und finde wieder raus. Ja, woraus denn eigentlich? Doch wohl am besten schnell aus dem Irrgarten der Anglizismen. Was der allgemeine Denglish-Trend für Kuriositäten hervorbringt, und wie man ihm stilsicher entgehen kann, davon berichtet der bekannte Sprachexperte Wolf Schneider mit Süffisanz und und jeder Menge Sprachwitz. Pointiert gelesen von Michael Prelle und Nina West.