Eine Hörprobe abspielenRezension
Nein, aus der Lebensgeschichte des Juden Alfred Müller entwickelte Hollywood-Regisseur Quentin Tarantino nicht das Drehbuch zu seinem Nazijäger-Blockbuster "Inglourious Basterds". Dabei war der heute 92-Jährige Mitglied einer Spezialeinheit, die nach dem Zweiten Weltkrieg Dutzende hochrangige SS- und Gestapo-Männer in Kärnten aufspürte, ermordete und sich im Namen der Millionen getöteten Juden rächte. Heute lebt der Geheimagent a.D. in einem Kibbuz in Israel, wo ihn die beiden Autoren besuchten. In O-Tönen berichtet der hochbetagte Müller von seiner Kindheit in Wien, seiner Flucht nach Palästina und eben den Exekutionen der Nazis. Etwa zehn tötete er per Kopfschuss. "Es war ganz einfach. Ich bereue nichts." Das sieht seine Enkelin anders, die die Taten ihres Großvaters als nicht zu rechtfertigen ablehnt. Die 53 Minuten beeindrucken mit einem hochbrisanten Thema, das kompakt und kritisch aufgearbeitet wird. Die Mischung aus Interviewtönen, Informationen durch Sprecher und dramaturgisch abgestimmter Musik ist gelungen - auch wenn gelegentliche Hintergrundgeräusche stören. Zurecht prämierte die Stiftung Radio Basel die Produktion mit dem "featurepreis".
(ole)
Kurzbeschreibung
Ein Feature über Moral und Gerechtigkeit, über Hass und Selbstjustiz:
- Gewinner des internationalen Featurepreis '13
- Eine Produktion des Österreicher Rundfunks
Die Geschichte vom Wiener Buben Alfred Müller, der zum jüdischen Kämpfer Chaim Miller wird: Österreich, Palästina, Norditalien, Israel – das Leben des heute 91-Jährigen ist geprägt von Flucht, Verlust, Widerstand, Rache und Neubeginn. Im umstrittenen Filmthriller «Inglourious Basterds» macht ein jüdisches Geheimkommando im zweiten Weltkrieg Jagd auf Nazis. Die Story ist fiktiv. – Die Erinnerung des «Special Agent Miller» dagegen ist authentisch.
Im Herbst 1945 entführt der junge Miller, stationiert im Friaul, gemeinsam mit jüdischen Kameraden hochrangige SS- und Gestapomänner aus dem nahen Österreich, um ihnen den Prozess zu machen. «Wir hatten keine richtigen Zeugen. Wir wussten nur, was man uns über die Männer erzählt hat. In den meisten Fällen haben die Täter gestanden.» Nach dem «Prozess» müssen die «Verurteilten» ihr eigenes Grab schaufeln und werden erschossen.
Heute lebt Chaim Miller in einem Kibbuz in Israel. Er hat Tochter, Enkel und Urenkel. Auch mit über neunzig Jahren arbeitet er noch als Schlosser in der kibbuzeigenen Metallfabrik. - Er bereut nichts.
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