Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht
SACHHÖRBÜCHER
Gelesen von Dieter Moor
Informationen: gekürzte Lesung, 230 Minuten, 3 CDs, 14.99 €
Verlag: Deutsche Grammophon
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Rezension
Vom TV kennt man Dieter Moor als einen Meister der unterhaltsamen und gewitzt-ironischen Rede. Und weil er das vor dem Mikrofon genauso beherrscht wie vor der Kamera, schlägt das Hörbuch zunächst klar den gedruckten Text, denn Moor wickelt den Hörer mit seiner engagierten Ansprache von Beginn an um den Finger. Zudem ist sein Bericht von einem, der der Schweiz den Rücken kehrte, um in Brandenburg sein Glück zu finden, äußerst farbig und lebendig. Er erzählt von der anfänglichen Beklommenheit, mit seiner Frau ausgerechnet in einem vermeintlich verlorenen Landstrich der Republik, seinen Traum vom Leben als Teilzeit-Landwirt zu verwirklichen. Er beschreibt die zunächst zaghafte, dann immer verbindlicher werdende Annäherung an die einheimische Bevölkerung, die er wegen ihrer unverblümten Direktheit in sein Herz schließt. Drollig ist der Einfall, gelegentlich in Zwiesprache mit dem "kleinen Schweizer" in ihm zu treten, den Dialekt sprechenden Pedanten und Nörgler. Und selbst bei den alltäglichsten Ereignissen weiß er Spannungspunkte zu setzen, und sei es nur bei der Frage, wie er seinen bestellten Traktor vom LKW herunterschafft. Dieter Moor kann eben blendend erzählen. Frech sind dagegen die Kürzungen. Der Erzählfaden mit der Frage, ob der sandige Brandenburger Boden überhaupt biologisch zu bearbeiten ist, wird einfach gekappt. Als Hörer guckt man dann in die Röhre - oder halt eben doch besser wieder ins Buch.
(mms)Kurzbeschreibung
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